Es gab einen Anstieg um 34,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr
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Handys in NÖ und Wien gehackt, Geld in die Ukraine überwiesen

Unbekannte dürften die Handys zweier Frauen in Niederösterreich und Wien gehackt haben, um an die Daten für Online-Banking zu gelangen. Anschließend wurde nach Polizeiangaben von Donnerstag Geld in die Ukraine überwiesen. Vom Konto einer 52-Jährigen aus Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) wurden auch Smart-Cash-Behebungen durchgeführt, für die nur ein Code und keine Karte nötig ist.

Die Täter dürften die Handys der Betroffenen geklont haben, um so die Zugangsdaten für das Online-Banking zu bekommen und die notwendigen TAN-Codes für Überweisungen zu erlangen, wie ein Sprecher der Landespolizeidirektion Wien auf Anfrage der futurezone sagt. Wie das genau passiert ist, ist unklar, so der Sprecher. Gestohlen wurden die Handys nicht, allerdings soll im Fall der Frau aus Schwechat das Smartphone nach einem Update mehrere Stunden lang nicht einschaltbar gewesen sein. Malware wurde auf den Geräten nicht gefunden, die technischen Ermittlungen dauern aber noch an. Vieles deutet darauf hin, dass es sich bei den Tätern um Spezialisten handelt.

Hilfe erbeten

Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien Lichtbilder einer Verdächtigen, die in Wien Bargeld behoben haben soll. Die Unbekannte soll am 16. Mai kurz vor 14.00 Uhr an einem Bankomat eines Geldinstituts in Wien-Alsergrund vom Konto der 52-Jährigen zwei Mal Bargeld mittels Smart-Cash behoben haben. In der Folge sollen die Täter zwei Überweisungen mit einem Geldtransferinstitut in die Ukraine in Auftrag gegeben haben.

Laut Ermittlungen des Stadtpolizeikommandos Schwechat haben die gleichen Unbekannten am 17. Mai das Handy einer 55-Jährigen aus Wien-Donaustadt gehackt. Vom Konto der Frau wurden über ein Geldtransferinstitut vier Überweisungen in die Ukraine durchgeführt. Den Opfern entstand laut Polizeiangaben jeweils ein Schaden in Höhe einer niedrigen vierstelligen Eurosumme. Den Erhebungen zufolge wurden die Geldbehebungen in der Ukraine immer von der gleichen Person durchgeführt. Hinweise werden an das Stadtpolizeikommando Schwechat, Polizeiinspektion Wiener-Straße (Tel. 059133-3295), erbeten.

Die Landespolizeidirektion Niederösterreich riet, keine Kennwörter auf mobilen Geräten zu speichern, offene Netzwerke zu meiden und E-Banking-Apps mittels "Logout" zu beenden. Weiters sollten Passwörter regelmäßig geändert und aktuelle Anti-Viren-Software verwendet werden.

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