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© REUTERS/ANDREW WINNING

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Heathrow stoppt alle Abflüge nach erneuter Drohnensichtung

In Großbritannien droht am Dienstagabend erneut ein Flugchaos. Nachdem offenbar eine Drohne in Flughafennähe gesichtet wurde, stoppte der Flughafen Heathrow sämtliche Abflüge. Es handle sich dabei um eine Vorsichtsmaßnahme, teilte der Flughafen auf Twitter mit. Man arbeite mit der Polizei daran, dem Augenzeugenbericht nachzugehen. Darüber hinaus bat man die festsitzenden Passagiere um Verständnis.

Bereits kurz vor Weihnachten hatten Drohnen den Londoner Flughafen Gatwick für mehrere Tage lahmgelegt. Mehr als 100 Zeugen - darunter Piloten und Polizisten - hatten die Drohnen dort gesichtet. Etwa 1000 Flüge waren aus Sicherheitsgründen gestrichen oder umgeleitet worden. Betroffen waren 140 000 Passagiere. Die für die Zwischenfälle bei Gatwick verantwortlichen Täter wurden bislang nicht gefasst.

Drohnen halten Großbritannien in Atem

Aus dem Vorfall in Gatwick hatte die Regierung Konsequenzen gezogen. So sollen der Polizei mehr Befugnisse zur Landung, Beschlagnahmung und Suche von Drohnen übertragen werden, wie das Verkehrsministerium in London mitteilte. Darüber hinaus werde die Regierung an einem erweiterten Einsatz von Technologien arbeiten, durch die Drohnen an Orten wie Flughäfen oder Gefängnissen entdeckt und abgewehrt werden können.

Zudem sollen die Sperrzonen um Airports, in denen das Fliegen von Drohnen verboten ist, auf einen Radius von ungefähr fünf Kilometern ausgedehnt werden. Ab November 2019 sollen Drohnen-Besitzer zudem gesetzlich verpflichtet sein, sich zu registrieren. Polizisten dürften Anwesen durchsuchen und Drohnen beschlagnahmen - inklusive der elektronischen Daten, die in ihnen gespeichert sind.

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