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Interview

Huawei: „Starke Marke bringt uns mehr Bewerbungen“

Huawei, die Nummer Drei auf dem Smartphone-Markt hinter Apple und Samsung ist seit 2006 auch in Österreich tätig und beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeiter. Das international rasante Wachstum des chinesischen Herstellers, der auch Tablets, Laptops und Smartwatches produziert, sorgt dafür, dass das Unternehmen laufend neue Mitarbeiter sucht. Die futurezone hat Heidi-Jennifer Hornasek, Human Resources Director bei Huawei Österreich, im Interview gefragt, was der Konzern von Bewerbern verlangt, wie man sich von der Konkurrenz abhebt und wie man Talente ausfindig macht.

Wie würden sie die Kultur des Unternehmens beschreiben? Worin liegen die größten Unterschiede zu westlichen Konzernen?
Wie bei vielen internationalen Konzernen treffen auch bei Huawei Österreich unterschiedliche Kulturen und Arbeitsweisen aufeinander. Gerade im Fall der asiatischen Mentalität unterscheidet sich diese wesentlich von westlichen Konzernen und bietet vor allem Einblick in die verschiedenen Aspekte wie Denkweisen, Ideen und Vorstellungen sowie deren Verwirklichung im Alltags- und Berufsleben. Dieser Einblick in eine andere Arbeits- und Landeskultur bietet zugleich eine unglaublich interessante und bereichernde Horizonterweiterung mit sich.

Welche Eigenschaften muss ein Mitarbeiter mitbringen, wenn er Teil von Huawei werden will?
Um ein Teil von Huawei Österreich zu werden sind für uns vor allem folgende Social Skills wichtig: Neugierde, Motivation sowie eine gute Portion von Flexibilität und Tatendrang.

Huawei ist ja ein internationaler Konzern – ist es dennoch erforderlich, dass man Chinesisch sprechen kann?
Nein, Chinesisch ist definitiv keine Voraussetzung für einen Bewerber oder eine Bewerberin. Die Unternehmenssprache ist Englisch. Wenn jedoch Interesse besteht, die chinesische Sprache zu erlernen, dann bietet Huawei Österreich Möglichkeiten wie Sprachkurse sowie Weiterbildungskurse an. Aus Erfahrung wissen wir, dass es die chinesischen Kollegen sehr schätzen, wenn Interesse für die asiatische Sprachkultur besteht und unterstützen dieses auch im Berufsalltag.

Zahlreiche bekannte Konzerne haben ungewöhnliche Rituale im Bewerbungsprozess – Google setzt auf Logikrätsel, Slack versucht herauszufinden, ob Bewerber reflexionsfähig sind. Stellt auch Huawei ungewöhnliche Fragen bei der Bewerbung?
Huawei Österreich setzt ganz bewusst auf persönliche Gespräche auf unterschiedlichsten Ebenen mit den potentiellen Mitarbeitern. Es geht uns in diesen persönlichen Gesprächen in erster Linie darum herauszufinden, ob Bewerber eine hohe Ausprägung auf folgenden für uns wichtigen Dimensionen hat: Leistungsorientierung, Unsicherheitsvermeidung und Teamgeist. Unser Interviewprozess ist ganz klassisch mit drei Gesprächsrunden gesetzt.

Hat sich durch die zunehmende Bekanntheit der Marke Huawei auch die Zahl der Bewerber erhöht?
Huawei hat in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Wandel vollzogen und sich innerhalb weniger Jahre unter den Top Drei der Smartphone-Hersteller positioniert. Das Wachstum spiegelt sich auch in der Wahrnehmung der Marke als Premium Brand wieder. Diese starke Markenbekanntheit hilft natürlich auch immer beim Employer Branding und führt zu einer höheren Anzahl an Bewerbungen sowie gesteigertem Interesse bei einem internationalen Telekommunikationsunternehmen wie Huawei zu arbeiten. Zusätzlich ist dank der Marketingwirkung auch die Effizienz der Personalrekrutierung sowie die Qualität der Bewerber gestiegen.

Von IT-Konzernen wie Facebook oder Google ist ja bekannt, dass sie ihre Mitarbeiter mit Zusatzleistungen verwöhnen, sodass diese eigentlich fast im Büro „wohnen“ könnten. Mit welchen Maßnahmen versucht Huawei, seine Mitarbeiter stärker an sich zu binden?
Auch bei Huawei Österreich gibt es für unsere Mitarbeiter Benefits und Zusatzleistungen, wie die Jahreskarte der Wiener Linien, Essensgutscheine sowie eine Unfallversicherung. Zusätzlich bieten wir auch diverse Weiterbildungskurse sowie Reisen nach Shenzhen, China an, um die Zentrale von Huawei zu besuchen und einen tieferen Einblick in das Unternehmen zu bekommen.

Gibt es Partnerschaften mit Universitäten, an denen gezielt nach möglichen Talenten gesucht wird?
Huawei Österreich ist stets auf der Suche nach jungen Talenten und fördert diese auch in der Informationstechnologie. Es gibt unter anderem ein globales Studenten-Programm „Seeds for the Future“, bei dem jedes Jahr eine große Anzahl an Studenten aus den unterschiedlichsten Ländern für einige Wochen nach China eingeladen werden. Diese jungen Menschen lernen nicht nur die chinesische Kultur kennen, sondern bekommen auch in Form von IKT-Trainings einen intensiven Einblick in das Herz von Huawei. In Österreich arbeiten wir mit dafür mit TU Wien, FH Joanneum, FH Oberösterreich und der FH St. Pölten zusammen.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen Huawei und futurezone

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