U.S. Democratic presidential candidate Biden holds a campaign stop in Des Moines, Iowa
© REUTERS / JONATHAN ERNST

Digital Life

Joe-Biden-Parodieseite sticht offizielle Homepage aus

Obwohl Joe Biden für seine Präsidentschaftswahlkampagne angeblich viel Geld in Google-Werbeplattformen gesteckt hat, wird der US-Demokrat in Suchergebnissen von einer Parodie-Webseite überflügelt. Auf der Webseite joebiden.info wird der 76-jährige Kandidat mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Zweifelhafte Leistungen

In zahlreichen Animationen sieht man Biden, wie er Kinder und Frauen berührt, die darauf sichtlich irritiert reagieren. Außerdem wird aufgelistet, welche Tendenzen Biden bei Abstimmungen zeigt (etwa gegen Ehe für alle, gegen Abtreibungsrechte, für die Todesstrafe) und es wird geschildert, wie Biden seinen politischen Einfluss als Vizepräsident unter Obama ausnutzte, um Ermittlungen gegen seinen Sohn in der Ukraine abzustellen.

Wie CNBC berichtet, wird die Webseite bei einer Google-Suche nach "Joe Biden Website" oder "Joe Biden 2020" als eines der ersten Resultate aufgelistet, während die offizielle Kampagnen-Webseite von Joe Biden viel weiter unten oder gar nicht erst auf der ersten Seite der Google-Resultate aufscheint. Für Biden könnte sich dies als ernsthaftes Problem erweisen, da viele Internetnutzer joebiden.info nicht als Parodiewebseite erkennen.

Unklare Hintergründe

Der anonym bleibende Macher der Webseite schildert, dass er zahlreiche Anfragen von potenziellen Biden-Unterstützern erhält. Sie wollen etwa wissen, wie sie Bidens Kampagne als Freiwillige unterstützen können. Über die Hintergründe der Parodiewebseite ist nur wenig bekannt.

Der Urheber beteuert, von keiner Interessensgruppe finanziert zu werden und kein Geld mit dem Betreiben der Webseite zu verdienen. Vor 11 Tagen hat der Urheber allerdings auf einer Reddit-Seite von Donald-Trump-Fans damit angegeben, "Joe Bidens Webseite" zu besitzen. In dem Nachrichtenverlauf veröffentlichte er auch Kommentare von Biden-Unterstützern, die glauben, es handle sich um die echte Kampagnen-Webseite.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare