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John McAfee will NSA-Überwachung mit Gadget umgehen

John McAfee, der exzentrische Gründer des gleichnamigen Antiviren-Software-Herstellers, ist wieder einmal mit einem ungewöhnlichen Vorschlag an die Öffentlichkeit getreten. Nach seiner abenteuerlichen Flucht im Zusammenhang mit einem Mordfall sowie einem mehr als skurrilen Deinstallations-Video für seine Antiviren-Software, will er nun unter die Hardware-Hersteller gehen. Das Gadget mit dem Namen "D-Central" soll kleine dezentrale Netzwerke erzeugen, die von den Behörden nicht überwacht werden können.

Nutzer verbinden sich mit diesen Netzwerken und können darüber, wie in einem LAN ohne Internetverbindung, ohne Sorgen Daten austauschen und kommunizieren können. Die von McAfee entwickelte Verschlüsselung sei laut ihm vor den Zugriffen der NSA sicher. Neben einem geschlossenen Netwerk wird es auch die Möglichkeit geben, sich mit öffentlichen Zugangspunkten zu verbinden. Die Reichweite des Geräts soll in etwa drei Häuserblocks betragen - das sind zumindest 300 Meter.

Noch 174 Tage

McAfee gab seine Pläne im Rahmen eines Interviews im San Jose McEnery Convention Center am Samstag bekannt. Ihm zufolge arbeite er bereits seit Jahren an dieser Technologie, in den letzten Monaten sei die Arbeit daran aber rasant vorangeschritten. Dennoch würde ein vollwertiger Prototyp immer noch knapp sechs Monate Entwicklungszeit benötigen, weswegen er sich nun auf die Suche nach Hardware-Partnern begibt.

McAfee meint, er würde das Gerät auch produzieren, wenn es in den USA einem Verkaufsverbot zum Opfer fallen würde. "Natürlich würde es auch für fragwürdige Zwecke verwendet werden, wie auch das Telefon teilweise für fragwürdige Dinge eingesetzt wird", meinte er und verwies darauf, dass er das Gerät einfach in Großbritannien, Japan oder der dritten Welt verkaufen würde. Derzeit bleiben die Informationen aber weiter rar, auf der von McAfee eingerichteten Webseite zählt lediglich ein Countdown, der in 174 Tagen abläuft, die Zeit herab.

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