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Google stellte am Mittwoch neue Features für seine Produkte vor

© APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULLIVAN / JUSTIN SULLIVAN

Digital Life

KI-Event: 3 Dinge, die Google am Mittwoch präsentiert hat

Der OpenAI-Chatbot ChatGPT hat einen regelrechten Hype rund um künstliche Intelligenz (KI) ausgelöst. Entsprechend groß war das Interesse an einem Google Event am Mittwoch, das mit dem Themenschwerpunkt KI angekündigt war. Erst wenige Tage zuvor hat das Unternehmen überraschend den Start seines ChatGPT-Konkurrenten Bard bekannt gegeben. Die Erwartungen nach Neuigkeiten auf dieser Front waren also groß.

Von Bard selbst gab es bei der jüngsten Veranstaltung aber wenig zu hören, was nicht bereits im Vorfeld bekannt war. Lediglich ein kleiner Einblick inklusive Demo wurde gegeben.

Für bestehende Produkte bzw. Features gab es jedoch ein paar Neuerungen, die allesamt mithilfe von KI realisiert werden, allerdings nichts mit dem Chatbot-Hype zu tun haben. Das sind die 3 wichtigsten Ankündigungen abseits von Bard:

1. Start von Multisearch / Kombi-Suche

Auch Googles Kernprodukt, die Suche, wird mithilfe von künstlicher Intelligenz erweitert und um Funktionen ergänzt. Bereits vor einigen Monaten angekündigt wurde Multisearch, oder auf Deutsch "die Kombi-Suche". Der Grundgedanke ist, mehrere Arten der Suche miteinander zu verknüpfen, also etwa Bilder mit Text.

Google nennt als Beispiel für die neue Kombi-Suche das Szenario, wenn man einen zu einem Teppich passenden Polster sucht. Nutzer*innen können dann ein Foto des Teppichs hochladen und dazu den Suchbegriff “Polster” ergänzen. Anschließend soll Google Polster liefern, die wie der Teppich ausschauen. 

Als weiteres Beispiel nennt Google das Szenario, in dem man ein einfarbiges Kleidungsstück per Lens sucht und dann den Begriff “gemustert” hinzufügt, um entsprechende Varianten davon zu bekommen. Grundsätzlich gibt es die Bildersuche mit Google Lens bereits seit Längerem, neu ist eben die Erweiterung um Begriffe.

Die Kombi-Suche ist ab sofort in den Google-Apps für iOS- und Android-Geräte weltweit in allen Sprachen und Ländern verfügbar:

2. Maps: Indoor Live-View und E-Auto-Features

Ebenfalls neu angekündigt wurde, dass das Feature Indoor Live View ausgeweitet wird. Zur Erinnerung: Damit kann man sich auf dem Smartphone-Screen per Augmented Reality relevante Informationen anzeigen lassen. Gedacht ist das in erster Linie für große öffentliche Orte wie Flughäfen. 

Mittels Pfeil zeigt einem Google Maps so per Augmented Reality zum Beispiel an, welchen Gang man für sein Gate nehmen muss. Nun hat Google angekündigt, das Feature auf mehr als 1.000 neue Flughäfen, Bahnhöfe und Einkaufszentren zu bringen. 

Ebenfalls ausgeweitet wird der sogenannte Immersive View in Maps. Er erlaubt eine 3D-Ansicht, die der Realität ziemlich nahekommt und einen völlig neuen Blick auf Städte ermöglicht.

Immersive View startet ab sofort in London, Los Angeles, New York, San Francisco und Tokio. Und in den kommenden Monaten wird es in weiteren Städten eingeführt, darunter in Amsterdam, Dublin, Florenz und Venedig.

Für Elektroautofahrer*innen hat Google ebenfalls neue Features präsentiert. Maps in Android Auto liefert künftig für Strecken einen Vorschlag für optimale Ladestopps und man kann Ultraschnellladestationen finden. Auch kann man herausfinden, ob ein Supermarkt eine Ladestation anbietet und so seinen Einkauf besser planen. 

Auch werden Navigationsanweisungen und die erwartete Ankunftszeit künftig über die Funktion Glanceable Directions direkt auf dem Lockscreen des Smartphones angezeigt - sowohl unter Android als auch iOS. 

3. Neues für Google Translate

Neue Features gibt es auch für Google Translate. Auch hier steht künstliche Intelligenz im Zentrum. Der Übersetzer soll besser kontextbezogen übersetzen. Wenn also ein Wort 2 Bedeutungen hat, versucht Translate aus dem restlichen Text herauszufinden, welches davon gemeint sein kann. Das neue Feature funktioniert in Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Japanisch

Außerdem kommt das Redesign der Übersetzungs-App in Googles Designsprache Material You nun auch auf die iOS-App. Auch werden neue Möglichkeiten zur Navigation integriert, wenn man etwa nach oben wischt, findet man die zuletzt übersetzten Begriffe. 

Ebenfalls aufgestockt wurde der Katalog an Sprachen, die offline übersetzt werden können. Insgesamt sind es 33 neue Sprachen, darunter Kurdisch, Luxemburgisch und Jiddisch.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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