Crowdfunding

Kickstarter-Projekt will 700.000 CIA-Akten veröffentlichen

Mit dem CIA Records Search Tool (CREST) können freigegebenen Dokumente des US-Auslandsgeheimdiensts, die älter als 25 Jahre sind, durchsucht werden. Die Datenbank, in der sich rund elf Millionen Dokumente von 700.000 CIA-Files befinden, ist prinzipiell öffentlich zugänglich. Allerdings kann auf CREST von nur insgesamt vier Computern zugegriffen werden und diese PCs befinden sich im Nationals Archives Building in Maryland.

Das will nun der Aktivist Michael Best ändern. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die elf Millionen CIA-Seiten online zu veröffentlichen, sodass ortsunabhängig darauf zugegriffen werden kann. Bei den vier CREST-Computern ist es nicht erlaubt, Daten auf einem USB-Stick zu speichern. Um an die Dokumente zu gelangen, müssen die Seiten direkt vor Ort ausgedruckt werden.

.@CIA's declassified records database and the only four computers that can access it. #FOIA #FakeTransparency pic.twitter.com/yRYn7Dq8E0

Geld für Scanner

Auf Kickstarter sammelt Best nun Geld um dieses Vorhaben finanzieren zu können. Er will die Dokumente ausdrucken, wieder einscannen und anschließend im Internet archivieren. Dafür benötigt er einen Hochleistungsscanner, einen Laptop und Büroutensilien.

Diejenigen, die das Vorhaben auf Kickstarter unterstützen, können mitentscheiden, welche Akten und Dokumente zuerst online gestellt werden. Archivieren will Best die Dokumente im Internet Archive, dessen Server die Dateien automatisch in verschiedene Formate konvertieren.

Sollte über Kickstarter genug Geld zusammenkommen, will sich Best Vollzeit um die Veröffentlichung kümmern. Laut dem Online-Magazin Motherboard schätzt er, dass er rund 15.000 Seiten pro Tag schaffen könnte. Das würde bedeuten, dass die Veröffentlichung der Datenbank in frühestens zwei bis drei Jahren abgeschlossen sein wird.

CIA soll selber online stellen

Laut Best beinhaltet die CREST-Datenbank dreimal so viele Akten, als von Chelsea Manning und Wikileaks an die Öffentlichkeit kamen. Darunter sollen sich sensible Dokumente und vollständige Berichte befinden. Auch Politiker-Briefings der CIA aus den Jahren zwischen 1951 und 1979 sind in der Datenbank enthalten.

Wie Best auf Kickstarter schreibt, wäre es natürlich wünschenswert, wenn er sich die Arbeit sparen könnte und die CIA die CREST-Datenbank online stellen würde: "Das wäre ein voller Erfolg."

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