© dpa

USA

Kinder-Apps mit Datenschutzmängeln

Laut der US-Handelsbehörde sammelt der Großteil der verfügbare Apps für Kinder sensible Daten ohne die Einwilligung der Eltern. Geräte-ID, Standortdaten und Telefonnummern würden von den meisten Anwendungen auch an Dritte weitergegeben, heißt es in einem am Montag veröffentlichten FTC-Bericht.

Datenweitergabe
Lediglich 20 Prozent der untersuchten 400 Apps stellten Informationen darüber bereit, welche Daten gesammelt werden und wer auf die Daten Zugriff hat. 235 Apps gaben Daten an Dritte - darunter Werbenetzwerke - weiter. Auch über interaktive Features der Apps, wie etwa Werbung, In-App-Käufe und Links zu Social-Media-Angeboten, werden Eltern vor dem Download der Anwendungen nicht informiert, kritisierte die US-Handelsbehörde.

Die FTC hatte den Datenschutz bei Kinder-Apps bereits im vergangenen Jahr untersucht und auf Missstände hingewiesen. Verbesserungen konnten in dem aktuellen Bericht kaum festgestellt werden. Vor allem App Stores müssten stärker auf die Einhaltung von Datenschutzregeln achten, bekrittelte die FTC.

Gesetzliche Regelungen gefordert
In den USA fordern Datenschützer, darunter das Center for Digital Democracy, eine Verschärfung des  Children`s Online Privacy Protection Act (Coppa). Online-Anbietern sollte es nach den Vorschlägen der Datenschützer nur nach Einwilligung der Eltern gestattet werden, Daten von Kindern zu speichern.

Mehr zum Thema

  • Eltern wissen kaum, was Kinder online machen

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare