© CC SA by UNESCO World Heritage Site

Revolución

Kuba will drahtlosen Internetzugang ermöglichen

Im kommunistischen Kuba sollen demnächst mehr Menschen das Internet nutzen können. Die staatliche Kommunikationsfirma Etecsa kündigte am Donnerstag an, landesweit 35 öffentliche Zugangspunkte für drahtloses Internet einzurichten und diese ab Juli in Betrieb zu nehmen. Es sind die ersten überhaupt in dem Land. Zudem kündigte das Unternehmen an, seine Tarife für die Internetnutzung zu senken.

Kuba gilt als eines der am schlechtesten an das Internet angeschlossenen Länder der Welt. Der Internetzugang ist staatlich reglementiert und wird streng kontrolliert. Zuhause dürfen nur einige Berufsgruppen einen Internetanschluss haben, zum Beispiel Journalisten und Ärzte. Nach Angaben der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) waren 2013 lediglich 3,4 Prozent der kubanischen Haushalte ans Internet angeschlossen.

Neue Internetcafes

Seit 2013 haben die Kubaner die Möglichkeit, in 155 öffentlichen Internetcafes ins Internet zu gehen. Allerdings ist das den meisten zu teuer. Etecsa verlangt dort seit Februar 2,50 Dollar pro Stunde und will diesen Preis nun auf 2 Dollar (1,76 Euro) senken. Allerdings dürfte auch dies für die meisten Kubaner unerschwinglich sein, da das monatliche Durchschnittseinkommen bei lediglich 20 Dollar liegt.

Wie teuer der Zugang zum öffentlichen Drahtlosnetzwerk pro Stunde sein soll, blieb zunächst offen. Die Hotspots sollen in den wichtigsten Städten des Landes eingerichtet werden, fünf davon in Havanna. Dies sei "ein erster Schritt" hin zu einem breiteren Internetzugang für die Bevölkerung, sagte Etecsa-Kommunikationschef Luis Manuel Diaz einer staatlichen Zeitung. Kuba hatte im April angekündigt, innerhalb der nächsten fünf Jahre "allen Kubanern" einen Internetzugang zu ermöglichen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare