Selbstkühlender Kunstrasen soll Städte kühler machen (Für die Fanmeile vor dem Brandenburger Tor wurde ein herkömmlicher Kunstrasen ausgelegt.)

Selbstkühlender Kunstrasen soll Städte kühler machen (Für die Fanmeile vor dem Brandenburger Tor wurde ein herkömmlicher Kunstrasen ausgelegt.)

© christine knappe / unsplash

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Selbstkühlender Kunstrasen soll Hitzeinseln in Städten kontern

Ein Kunstrasen soll bekanntermaßen einen natürlichen Rasen imitieren. Diese Nachahmung endet allerdings meist an der grünen Oberfläche. Als Fundament eines Kunstrasens dienen in der Regel Sandzement, Kies, Pflastersteine oder Asphalt. 

Eine niederländische Firma hat einen neuartigen Untergrund für Kunstrasen entwickelt, der das Be- und Entwässerungssystem eines natürlichen Rasens nachahmt. Der große Vorteil: Die Kunstrasenoberfläche sowie die Umgebungsluft werden dadurch stark abgekühlt.

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Stark gekühlter Kunstrasen

Bei einem Feldversuch in Amsterdam wurde die Oberfläche eines Sportplatzes durch den selbstkühlenden Kunstrasen von Permavoid ersetzt. An einem heißen Sommertag erreichte der gekühlte Rasen eine Oberflächentemperatur von 37 Grad Celsius

Das ist lediglich 1,7 Grad mehr als der Naturrasen. Gleichzeitig wurde auf einem herkömmlichen Kunstrasen eine Oberflächentemperatur von 62,5 Grad Celsius gemessen. Außerdem war die Lufttemperatur in einer Höhe von 75 Zentimeter über dem neuartigen Kunstrasen deutlich niedriger.

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Der selbstkühlende Kunstrasen

Schutz gegen Überflutung

Bei dem selbstkühlenden System befindet sich eine Schicht aus Wasserspeichern direkt unter dem Kunstrasen. Dort kann Regenwasser gespeichert werden. Über zylindrische Gefäße wird mithilfe von Kapillaren das Wasser an die Oberfläche transportiert, wo es anschließend verdunstet. 

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Ein solches Kunstrasensystem könnte nicht nur dabei helfen, Hitzeinseln in Städte zu entlasten. Der Wasserspeicher könnte auch gleichzeitig einen wirksamen Schutz gegen Überflutungen bei extremen Regenfällen bieten. Sollte es gar nicht regnen, kann Wasser auch manuell hinzugefügt werden. 

Ein Schwachpunkt des selbstkühlenden Systems sind jedoch die hohen Kosten. Verglichen mit den Errichtungskosten eines herkömmlichen Kunstrasensportplatzes ist der wasserspeichernde Kunstrasen ungefähr doppelt so teuer.

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