Betriebssystem

Linux-Pionier schimpft über openSUSE

Vor mehr als 20 Jahren hat der finnische Student Linus Torvalds das freie Betriebssystem Linux entwickelt - heute schimpft er darüber, wie umständlich sein Geschöpf manchmal geworden ist. Er müsse sich mal Luft machen, schrieb Torvalds am Dienstagabend auf der Internet-Plattform Google plus.

Was dann folgte, ist eine von Flüchen begleitete Tirade gegen die gestrengen Sicherheitsvorkehrungen in der Linux-Distribution openSUSE. Es sei einfach nicht hinzunehmen, dass für einfachste Aufgaben wie die Einstellung einer neuen Zeitzone das Passwort für den Systemadministrator verlangt werde. Wer immer der Ansicht sei, dass seine Tochter Daniela dieses Passwort brauche, um ihren Rechner an der Schule mit dem Drucker zu verbinden, sollte sich jetzt einfach umbringen, wetterte Torvalds und fügte hinzu: „Die Welt wäre ein besserer Ort.“ Nun aber sei er auf der Suche nach einer Linux-Distribution, die auf seinem Macbook Air auch anständig funktioniere.

Der Beitrag Torvalds stieß auf ein heftiges Echo. Mehr als 3.000 Nutzer von Google plus klickten auf die Plus-Schaltfläche, um so ihre Zustimmung zu bekunden. In den rund 500 Kommentaren entbrannte eine lebhafte Debatte über die beste Hardware und das beste Betriebssystem dafür. Einige Nutzer rieten Torvalds, doch auf dem Apple-Notebook einfach das Mac-System OS X zu nutzen - das beruht ebenso wie Linux auf dem bereits 1969 entwickelten Unix.

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