Geht es nach Vladimir Putin sollte zukünftig auf allen Computern von staatlichen Betrieben nur noch russische Software laufen
Geht es nach Vladimir Putin sollte zukünftig auf allen Computern von staatlichen Betrieben nur noch russische Software laufen
© APA/EPA/YURI KOCHETKOV

Russland

Moskau ersetzt Microsoft-Produkte durch russische Software

Die Verwaltung von Moskau hat angekündigt mehr auf heimische Software zu setzen. Zum Start wird bei 6.000 Computern Microsofts Mail-Software Outlook und Exchange Service entfernt. Stattdessen wird Mail-Software des staatlichen Betreibers Rostelecom PJSC eingesetzt. Damit folgt die Stadtregierung dem Ruf von Präsident Putin, der dazu aufgefordert hat, weniger ausländische Technologie-Produkte zu nutzen.

Sollte der Einsatz der neuen Software erfolgreich sein, könnte Moskau den Programmtausch ausweiten, sagt Artem Yermolaev, Leiter des IT-Ressorts der Stadt Moskau. Auf bis zu 600.000 Computern und Servern könnte nicht nur das Mail-Programm, sondern auch Office und Windows durch russische Produkte ersetzt werden.

Höhere Steuern für US-Firmen

Nicht nur die Regierungsstellen, auch einfache User sollen künftig verstärkt die Software „Made in Russia“ nutzen. Dazu sollen die Steuern für US-Technologie-Konzerne erhöht werden, was sich wiederum in höhere Preise für Endkunden auswirken wird. „Wir wollen, dass der Steuerzahler und staatliche Unternehmen ihr Geld primär für russische Software ausgeben“, so Informationsminister Nikolay Nikiforov.

Russische Regierungsstellen gäben derzeit jährlich 20 Milliarden Rubel (279 Millionen Euro) für ausländische Software aus. Sein Ministerium hat eine Liste mit fast 2.000 heimischen Programmen veröffentlicht, die Staatsbetriebe stattdessen nutzen sollten.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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