ÖAMTC: Autos mit "Keyless"-System leicht zu knacken
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Sogenannte "Keyless"-Systeme werden mittlerweile von nahezu allen Auto-Herstellern angeboten. Dabei muss der Fahrer lediglich den Schlüssel bei sich tragen, um das Fahrzeug zu öffnen - die Zentralverriegelung wird automatisch entsperrt, wenn sich der Fahrer mitsamt Schlüssel nähert. Meist ist es auch möglich, das Fahrzeug mit diesem System auf Knopfdruck zu starten. Doch dieser Komfort birgt auch Gefahren, wie der ÖAMTC nun warnt. So sei es mit relativ einfachen Mitteln möglich, Fahrzeuge mit diesem System zu stehlen.
"Läuft der Motor erst einmal, bleibt er auch ohne Schlüssel so lange in Betrieb, bis er abgestellt wird oder der Sprit ausgeht. Theoretisch könnte ein Dieb also bei laufendem Motor nachtanken und das Auto problemlos über weite Strecken, auch bis ins Ausland, entführen", so ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. Da bei dieser Methode keinerlei Diebstahlspuren hinterlassen werden, könnte dem Besitzer auch vorgeworfen werden, er habe den Diebstahl vorgetäuscht, um Versicherungsbetrug zu begehen.
Funkwellen blockieren
Der ÖAMTC hat 25 aktuelle Fahrzeuge mit "Keyless"-System getestet, das Ergebnis fiel einstimmig aus. Unabhängig von der Preisklasse ließ sich diese Methode anwenden. Der Verkehrsclub fordert die Hersteller nun dazu auf, nachzubessern. Bis die Methode abgesichert wird, solle man auf spezielle Schlüsseletuis setzen, die Funkwellen blockieren. So lässt sich allerdings das Auto auch nicht mehr öffnen, ohne den Schlüssel aus der Hosentasche zu nehmen. Das System ist ohnedies nicht sonderlich ausgereift: So stört das LTE-Netz beispielsweise derartige Funkschlüssel.
Kommentare