Österreichisches Game siegt bei Imagine Cup
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Zu Beginn der Awards-Verleihung des diesjährigen Imagine Cup begrüßte Steve Guggenheimer, Corporate Vice President und Chief Evengalist bei Microsoft, die Teilnehmer und Gäste im Alexandrinsky Theater in St. Petersburg. "Microsoft ist ein von Studenten betriebenes Start-up", zog Guggenheimer den Vergleich zwischen dem Konzern und der Veranstaltung. Und Microsoft-Russland-Chef Nikolay Pryanishnikov versprach noch vor der Verkündung der Gewinner: "Wir werden auf jeden Fall damit weiter machen, Studenten zu unterstützen und zu fördern." In Russland gebe es eine sehr gute Verbindung zwischen jungen Start-ups und der Regierungspolitik, so Pryanishnikov.
Eine Vorauswahl hatte es in der Finalrunde, die sich über die vergangenen Tage erstreckte, nicht gegeben. Insofern war es zunächst schwer, die Favoriten unter den 87 Teilnehmer-Teams vorherzusagen. Bei einem Press-Showcase am Dienstagabend hatten zwar Journalisten die Gelegenheit, die einzelnen Projekte zu begutachten, doch allein die Fülle an verschiedensten Ideen machte Prognosen schwierig. Schließlich wurde das Geheimnis um die besten und vielversprechendsten Nachwuchsprojekte dann aber doch gelüftet.
Spiel "Schein" holt Gold
In der Kategorie Games war mit dem Spiel Schein von Zeppelin Studio auch ein österreichisches Team mit am Start und kämpfte um einen Platz auf dem Siegertreppchen. Das vierköpfige Team musste sich gegen weitere fünf Teams in seiner Kategorie beweisen - und das ist tatsächlich gelungen. Das Game räumte Gold ab und setzte sich damit gegen Indonesien (Platz zwei) und Frankreich (Platz drei) an der Spitze durch. Als Preisgeld dürfen sich die Österreicher nun über 50.000 Dollar freuen. Der Award wurde übrigens von Tetris-Erfinder Alexey Pajitnov überreicht.
"Es war am Ende eine Frage von Alles oder Nichts", sagt Tiare Feuchtner von Zeppelin Studio zur futurezone, kurz nachdem das Team seinen Preis in Empfang genommen hat. Die Freude bei den vier jungen Gründern ist unübersehbar. Gehofft habe man natürlich schon auf den Sieg, auch das Feedback der Jury sei beim Hands-on bereits sehr gut gewesen, so das Team. "Aber wirklich davon ausgehen kann man natürlich nie." Am schlimmsten sei das lange Warten tagsüber auf die Entscheidung gewesen.
Irrlicht
Bei Schein geht es um den Mythos des Irrlichts. Das Irrlicht weist der Hauptfigur, einem traurigen jungen Mann, der seinen Sohn verloren hat, ungeahnte Wege auf. Konzipiert wurde das Game vorerst als PC-Spiel für Windows mit insgesamt zwölf Level, die sich auf eine Spieldauer von vier bis acht Stunden ausdehnen sollen. Für die Zukunft überlegen die Macher auch eine Ausweitung auf Android-Spielkonsolen.
Schein soll in jedem Fall Ende des Sommers offiziell gelauncht werden. Nach dem Imagine Cup will sich das Start-up um Förderungen umsehen bzw. im nächsten Schritt auch private Investoren finden. Schein ist ein Jump`n`Run, bei dem man Rätsel lösen muss und ist an Spieler ab etwa 25 Jahren gerichtet.
Von Innovation bis Weltverbesserung
Zu den weiteren Hauptkategorien zählten "World Citizenship" und Innovation. Dabei konnten das Projekt For A Better World (Portugal) für erstere bzw. das Start-up Colinked (Großbritannien) bei Innovation jeweils den Sieg einfahren. Die Windows Phone Challenge gewann das Team vSoft Studio (Singapur), der erste Platz der Windows Azure Challenge ging nach Indien mit dem Projekt Y-Nots und die Windows 8 App Challenge konnte Italien mit dem Projekt TeamNameException gewinnen.
Abseits der sechs Hauptkategorien wurden auch diverse Sonderpreise verliehen, die teilweise ebenfalls mit bis zu 50.000 Euro dotiert waren. Dafür hat sich Microsoft zahlreiche Partner und Sponsoren mit ins Boot geholt - unter anderem wurden auch Preise von Samsung und Facebook vergeben. Eine Übersicht über alle teilnehmenden Teams aus diesem Jahr findet sich hier.
Der Bewerb
Der Microsoft Imagine Cup ist Teil derYouthSpark Initiative und findet heuer bereits zum elften Mal statt, das Finale wird jeweils an einem anderen Ort ausgetragen. Nächstes Jahr wird der Imagine Cup in Seattle in den USA über die Bühne gehen, dort wurde die Veranstaltung noch nie ausgetragen.
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