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Interview

ORF-Vizedirektor: "Ein Smart-TV ist einfach ein Muss"

Mit knapp 2,1 Millionen Downloads ist die TVthek eine der beliebtesten Streaming-Apps Österreichs. Auf welchen Plattformen wird sie am häufigsten genutzt?
Thomas Prantner: Die ORF-TVthek-App ist mit 2,1 Millionen Downloads die erfolgreichste aller ORF-Apps und österreichweit eine der beliebtesten Streaming-Apps überhaupt. Die App ist mitentscheidend dafür, dass die ORF-TVthek mit 1,296 Millionen Usern pro Monat knapp 8 Jahre nach ihrem Start Österreichs erfolgreichste Videoplattform ist. Die Nutzer der ORF-TVthek wollen zeit- und ortsunabhängig – sei es in der U-Bahn, im Büro oder in der Freizeit - bei TV-Highlights immer live mit dabei sein. Das können Politik-PKs genauso sein wie spannende Skirennen. Die Verfügbarkeit von mehr als 220 TV-Sendungen als Live-Stream und Video-on-Demand auch auf mobilen Devices – via App und Browser - macht dies möglich. Die mobile Nutzung der ORF-TVthek ist dabei vor allem bei den Jungen sehr hoch. In Summe erfolgen inzwischen immerhin rund 40 Prozent aller Videoabrufe über mobile Endgeräte, Tablets beziehungsweise Apps.

Welche Inhalte werden von Nutzern der TVthek am häufigsten konsumiert?
Grundsätzlich: Alles, was im TV ein Renner ist, ist es auch online. Auf der ORF-TVthek werden gerne aktuelle politische Informationssendungen, regionale Nachrichten und Sportevents abgerufen. Da wollen viele User einfach live dabei sein. Aber auch andere Genres aus dem umfangreichen VOD- und Live-Stream-Angebot der ORF-TVthek - Top-Unterhaltungsformate von Comedy oder ORF-Erfolgsserien bis zu Events wie dem Song Contest - werden stark genutzt.

Thomas Prantner

Einige Marktforscher setzen den großen Erfolg von Streaming-Apps mit dem Aussterben von linearem Fernsehen gleich. Sehen Sie diesen Trend ebenfalls?
Nein. Es freut uns zwar sehr, dass die ORF-TVthek die erfolgreichste österreichische Videoplattform ist, dennoch ist sie noch lange kein Ersatz für das lineare Fernsehen. Sie ist eine sinnvolle und moderne Ergänzung, um ORF-Content zeit- und ortsunabhängig konsumieren zu können. Unsere Multimediastrategie war und ist es, mit der ORF-TVthek auf möglichst vielen relevanten Plattformen und Endgeräten präsent zu sein – von PC und Laptop über unsere Apps bis zu Kabelnetzen und in der Königsdisziplin, der Smart-TV-Welt. Wir bieten hier ein wertvolles und von den Kunden gut angenommenes Service. Dies zeigt sich daran, dass die Tagesreichweite der ORF-TVthek (Web+App) 3,5 % der Tagesreichweite des ORF-Fernsehens entspricht.

Abgesehen von der Integration der TVthek: Welche Vorteile hat ein Smart-TV für die Nutzer gegenüber eines „Offline-TV-Geräts“?
Ungefähr den gleichen Vorteil, den ein Smartphone im Vergleich zu einem Billig-Handy hat. Nicht jeder braucht es, aber viele wollen es. Ein Smart-TV ist einfach ein Must-Have für einen modernen Medienhaushalt, eine Multimediawelt mit vielen, nahezu unbegrenzten Möglichkeiten.

Filme und Serien für neue Technologien, wie HDR und UHD, werden derzeit fast ausschließlich per Streaming für Smart-TVs angeboten. Ist das ein zusätzlicher Grund, dass Streaming-Dienste so gut angenommen werden?
Das glaube ich derzeit nicht.

Wird es in Zukunft auch HDR- und UHD-Inhalte in der TVthek geben?
Die ORF-TVthek hat jenen Content online, den der ORF im linearen TV ausstrahlt und der könnte noch einige Jahre ohne UHD-Technik im HD-Bereich bleiben.

ORF TVthek

Welche anderen neuen Funktionen sind für die TVthek geplant, bzw. werden erprobt?
Wir planen für 2018 einen Relaunch der ORF-TVthek, der einige neue Features, (u.a. vieles von dem, was sich unter Personalisierung einreiht) und auch Modernisierungen in der Usability bringen wird.

Wie sehen Sie den Trend, dass TV-Geräte immer größer werden, die Wohnzimmer aber nicht: Wieviel Zoll sind genug?
Das muss jeder für sich entscheiden, manchen reicht das Tablet um fernzusehen, anderen sind 65 Zoll zu klein. In vielen Familien-Haushalten gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher TV-Geräte und Devices.

Auf welcher Seite des TV-Glaubenskriegs stehen Sie: OLED oder LCD?
Für Filme und Serien im abgedunkelten "Heimkino" ist OLED ideal. Will man auch untertags und erhellten Räumen fernsehen, kommt man um LCD nicht herum.

Dieser Artikel entstand im Zuge einer Kooperation zwischen ORF und futurezone im Rahmen der futurezone Awards.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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