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Russland blockiert GPS in der Ukraine, sagt US Space Force

Laut Angaben der US Space Force stört Russland den GPS-Empfang in der Ukraine. Das sagte General David Thompson gegenüber NBC Nightly News diese Woche. „Die Ukrainer können möglicherweise GPS nicht verwenden, weil es Störsender gibt, die sie daran hindern, ein brauchbares Signal zu empfangen“, sagt Thompson.

Eine direkte Attacke auf Satelliten durch Russland gab es bislang nicht. Jedoch beobachte man bei der Space Force die Lage laufend. „Sicher ist den Russen der Wert und die Bedeutung von GPS bekannt und sie versuchen, andere daran zu hindern, es zu benutzen“, so Thompson.

Bereits zuvor kam es zu Störungen des GPS-Signals an der russisch-finnischen Grenze. Aufgetreten seien die GPS-Ausfälle auch im Luftraum in der Nähe zur russischen Enklave Kaliningrad, die sich zwischen Polen und Litauen befindet, wie die finnische Fluglinie Finnair gegenüber Reuters angab.

GPS ist nicht nur für die Zivilbevölkerung ein hilfreiches Tool, ursprünglich wurde es für militärische Zwecke entwickelt, wo es auch heute noch eine wichtige Rolle spielt. Das dürfte auch der Grund sein, warum Russland das Signal in dem umkämpften Land stören will. Die türkische Drohne TB2, die von der Ukraine im Kampf gegen Russland erfolgreich eingesetzt wird, hat genau deshalb ein Multisensor-System, das die Navigation ohne GPS ermöglicht.

NAVSTAR

Basis des Global Positioning System GPS sind 24 NAVSTAR Satelliten. NAVSTAR steht für Navigational Satellite Timing and Ranging, womit die Funktionsweise der Ortung beschrieben wird. Position und Geschwindigkeit eines Empfängers auf der Erde können anhand von Signallaufzeiten zu den GPS-Satelliten berechnet werden. 

Russland hat mit GLONASS (Global Navigation Satellite System) eine eigene Alternative zu dem vom US-Militär geschaffenen GPS. Daneben gibt es noch Galileo aus Europa und Beidou aus China.

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