Kaspersky glaubt an . - FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT
Kaspersky glaubt an ID-Chips für den Menschen. - FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT
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Anti-Viren-Software

Schwere Anschuldigungen gegen Kaspersky

Nach Angaben zweier ehemaliger Mitarbeiter soll das russische IT-Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab Konkurrenten geschädigt haben, indem es Fehlalarme erzeugte, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Durch die Erzeugung sogenannter False Positives sollten harmlose Dateien für Schadcode gehalten und die Konkurrenzprodukte auf diese Art sabotiert werden, so Reuters. Ziel der Kampagne, die vor mehr als zehn Jahren begann, seien unter anderem Microsoft, AVT Technologies und Avast Software gewesen.

Ärger über Kopien

Einige der Attacken seien vom Unternehmensgründer Eugene Kaspersky selbst angeordnet worden, so die ehemaligen Mitarbeiter, die anonym bleiben wollen. Kaspersky verdächtigte die Konkurrenten die Anti-Viren-Software seines Unternehmens zu kopieren und wollte deshalb gegen sie vorgehen.

Microsoft und Avast bestätigten gegenüber Reuters, dass es bei ihnen solche False-Positives-Attacken gegeben habe. Ob sie von Kaspersky ausgegangen seien, wollten sie nicht kommentieren.

Kaspersky weist Anschuldigungen zurück

Eugene Kaspersky selbst wies die Anschludigungen zurück. Sie seien schlichtweg falsch. „Solche Aktivitäten sind unethisch, unehrlich und illegal", heißt es in einer Aussendung. In seinem Blog verweist Kaspersky auch darauf, dass sein Unternehmen 2012 und 2013 selbst Ziel von False-Positives-Attacken gewesen sei. Wer dahinter steckte, sei bis heute unklar.

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