© Ralf Philipp Weinmann, Benedikt Schmotzle, Screenshot

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Sicherheitsforscher hacken Tesla mit Drohne

Den deutschen Sicherheitsexperten Ralf Philipp Weinmann und Benedikt Schmotzle ist es gelungen, einen Tesla Model X aus der Luft zu hacken, berichtet Forbes. Mit einer Drohne, die mit einem Wifi-Dongle ausgerüstet war, öffneten sie die Türen des Fahrzeugs. Dazu wurde eine Schwachstelle in der Software Connman ausgenutzt, die für die Netzwerkkonfiguration der Fahrzeuge verwendet wird.

Ihren "TBONE" genannten Hack, der für Autodiebe neue Möglichkeiten eröffnet, demonstrierten sie vergangene Woche auf der Sicherheitskonferenz CanSecWest. In einem Video von dem Vortrag ist etwa ab Minute 36 zu sehen, wie die Türen des Model X aufspringen.

Die Sicherheitslücke wurde von Tesla bereits im vergangenen Oktober geschlossen. Im Rahmen eines Bug-Bounty-Programms erhielten Weinmann und Schmotzle von Tesla dafür 31.500 Dollar.

Mit dem Hack hätten sie aber auch das Infotainment-System parkender Autos fernsteuern können, sagten die beiden Sicherheitsexperten. Angreifer könnten etwa den Kofferraum entriegeln oder auch Sitzpositionen ändern. Sie könnten all das tun, was auch der Fahrer tun kann, wenn er auf die verschiedenen Tasten der Konsole drücke, schreiben Weinmann und Schmotzle in einer Aussendung.  Die Kontrolle über ein fahrendes Auto zu erlangen, sei damit jedoch nicht möglich.

Wie leicht es sein kann, einen Tesla zu stehlen, demonstrierte Ende vergangenen Jahres auch der belgische Sicherheitsforscher Lennert Touters, der Sicherheitslücken ausnutzte, um das digitale Schlüsselsystem des Herstellers innerhalb weniger Sekunden umzuprogrammieren.

 

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