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Börse

Software-Update könnte Ursache für NYSE-Panne sein

Eine Computerpanne hat die New Yorker Börse (Nyse) am Mittwoch stundenlang lahmgelegt. Die weltgrößte Börse musste den Handel mit sämtlichen Wertpapieren wegen technischer Probleme aussetzen. Die an der Nyse notierten Aktien wurden in der Zwischenzeit an anderen Börsenplätzen wie der Nasdaq und BATS Global Markets weitergehandelt.

Obama und FBI informiert

Im späten Geschäft gelang es dem Börsenbetreiber, den Fehler zu beheben. Einen Hackerangriff schloss die Nyse aus. Einige US-Medien hatten zuvor gemutmaßt, hinter den IT-Problemen könnte eine Cyberattacke stecken. Ein Regierungssprecher sagte, Präsident Barack Obama sei über die Handelsunterbrechung informiert worden. Das Finanzministerium beobachte „die Situation an der Börse“. Auch die Bundespolizei FBI wurde dem TV-Sender CNBC zufolge eingeschaltet.

Problem bei Update

Die Panne geht einem Bericht zufolge wahrscheinlich auf ein Software-Update zurück. Bei der Aktualisierung habe es einen Fehler gegeben, berichtete Bloomberg unter Berufung auf zwei Personen, die über einen Zwischenbericht informiert wurden. Die NYSE müsse die mutmaßliche Ursache nun nachweisen und die Ergebnisse der Börsenaufsicht SEC melden. Die NYSE hatte den Handel gegen 11.30 Uhr (Ortszeit) ausgesetzt und um 15.10 Uhr wieder aufgenommen.

US-Behörden: Keine Cyberattacke

Die Börsenaufsicht SEC teilte mit, in engem Kontakt mit der Nyse zu stehen. Zuvor war auch von Problemen bei der US-Fluglinie United Airlines berichtet worden, deren Flugzeuge aufgrund eines Computerfehlers am Boden bleiben mussten. Das US-Heimatschutzministerium teilte jedoch mit, die Schwierigkeiten bei United gingen nicht auf eine Cyberattacke zurück.

Auch die Internetseite der US-Zeitung „Wall Street Journal“ war zeitweilig nicht zu erreichen. Die Panne trat an einem ohnehin angespannten Tag auf. Die Griechenland-Krise und der Börsencrash in China sorgten bei den Anlegern für Unruhe auf dem Handelsparkett, die Kurse lagen rund ein Prozent im Minus.

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