Blinder Paralympics-Athlet überfahren: Toyota stoppt selbstfahrenden Bus
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Im Athletendorf der Paralympischen Spiele in Tokio verrichtete bisher eine Flotte von selbstfahrenden, kleinen Autobussen seinen Dienst. Nachdem es am Donnerstag zu einem Unfall gekommen war, hat der Betreiber Toyota den Dienst allerdings eingestellt. "Es tut uns furchtbar leid, dass der Unfall bei vielen Leuten Besorgnis ausgelöst hat", zitiert der Guardian den Toyota-Vorsitzenden Akio Toyoda. Der Vorfall zeige, "dass autonome Fahrzeuge noch nicht realistisch für den normalen Straßenbetrieb sind."
Schrammen und Schnitte
Eines der "e-Palette"-Fahrzeuge von Toyota ist bei dem Unfall mit sehr geringer Geschwindigkeit (1 bis 2 km/h) über einen Fußgängerübergang gefahren. Der japanische Judoka Aramitsu Kitazono kam von der Seite auf das Fahrzeug zu und wurde von diesem gerammt. Der sehbeeinträchtigte Paralympics-Athlet trug Schrammen und Schnitte von dem Unfall davon und konnte daraufhin nicht bei seinem Judo-Wettkampf in der 81-Kilogramm-Kategorie antreten.
Gar nicht autonom unterwegs
So reumütig sich Toyota nach dem Unfall gibt, so wenig hatte er mit den autonomen Fahrfunktionen des Busses zu tun. Wie CNN berichtet, wurde das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt manuell gesteuert. Der Fahrer oder die Fahrerin gaben gegenüber der Polizei an: "Ich habe die Person gesehen, aber dachte, sie würde realisieren, dass der Bus losfuhr und deshalb die Straße nicht überqueren."
Der Betrieb der "e-Palette"-Busse wird dennoch vorerst eingestellt. Der angefahrene Athlet scheint sich unterdessen rasch zu erholen.
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