Aus Unaufmerksamkeit oder Höflichkeit wird Schwangeren oft kein Sitzplatz in öffentlichen Verkehrsmitteln angeboten
Aus Unaufmerksamkeit oder Höflichkeit wird Schwangeren oft kein Sitzplatz in öffentlichen Verkehrsmitteln angeboten
© APA/AFP/ORLANDO SIERRA

Südkorea

Tracker und Warnlichter sichern Schwangeren Öffi-Sitze

Mit einem neuen System wollen die Stadtplaner von Busan künftig ein modernes Problem lösen: In öffentlichen Verkehrsmitteln sieht man zwar Frauen, die schwanger sein könnten, wagt es aber aus Höflichkeit nicht, den eigenen Sitzplatz anzubieten. Mit "Pink Light" soll man Gewissheit haben. Schwangere Frauen tragen dabei spezielle Tracker mit sich, die per Bluetooth mit der Infrastruktur kommunizieren. Wird ein Tracker in einem öffentlichen Verkehrsmittel erkannt, beginnt ein rosa Licht bei den Sitzplätzen zu blinken. Sobald sich die schwangere Frau niedergesetzt hat, erlischt das Licht wieder.

Mehr Komfort

Die Stadt Busan hofft darauf, dass Schwangere durch das Pink-Light-System komfortabler unterwegs sein können. Das Projekt ist eine Kollaboration zwischen der Stadtverwaltung von Busan und der PR-Firma Daehong, berichtet Engadget. Pink Light wurde bereits in einem Pilotprojekt getestet. Das Warnsystem soll nun auf alle U-Bahn- und Buslinien der Stadt ausgedehnt werden.

Unangenehme Nebenwirkung

Wie die BBC schreibt, existiert in Großbritannien ein ähnliches Projekt, allerdings mit einer Low-Tech-Maßnahme. Schwangere Frauen können sich im Londoner U-Bahnnetz einen Pin mit der Aufschrift "Baby on Board!" anstecken. Nicht alle Frauen mögen die dadurch erhöhte Aufmerksamkeit ihrer Umgebung. "Ich fand das peinlich", erzählt eine Betroffene. "Ich bin mir nicht sicher wie wohl ich mich fühlen würde, wenn überall rosa Lichter angehen, wenn ich in den Zug steige."

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