Digital Life

US-Polizeihunde erschnüffeln USB-Sticks und Festplatten

Die US-Polizei bildet ihre Spürhunde gezielt darauf aus, dass diese Elektrogeräte und Datenträger, beispielsweise Smartphones, Festplatten, Speicherkarten und USB-Sticks, erschnüffeln können. Das berichtet die US-Plattform Cnet. Lediglich einer von 50 Hunden erfüllt die strengen Voraussetzungen, um an der „Electronic Storage Detection“-Ausbildung (ESD) teilnehmen zu dürfen. Das sei darauf zurückzuführen, dass Triphenylphosphanoxid, die verräterische Chemikalie in Elektrogeräten, deutlich schwieriger zu erschnüffeln sei als Drogen, Bomben oder andere Gefahrenstoffe.

„Heute geht es nicht mehr um das blutige Messer, sondern um den Browserverlauf auf einem Laptop, den jemand verbrennen wollte“, erklärt Brett Hochron, einer jener Polizeibeamten, die mit einem ESD-Spürhund zusammenarbeiten. Einen der bekanntesten Erfolge feierte ein Labrador namens Bear, der 2015 ein verstecktes Flashspeicher-Laufwerk mit Kinderpornografie im Haus von Jared Fogle entdecken konnte. Fogle war langjähriger Pressesprecher der US-Fast-Food-Kette Subway.

Das erste Ausbildungsprogramm wurde 2012 von der Connecticut State Police ins Leben gerufen und vier Jahre lang geheim gehalten. Erst 2016 wagte man sich an die Öffentlichkeit und sorgte dafür, dass auch in anderen US-Bundesstaaten entsprechende Spürhunde ausgebildet werden. Neben regionalen Polizeistellen bildet nun auch das FBI ESD-Spürhunde aus. Derzeit gibt es zumindest 17 auf Elektrogeräten spezialisierte Spürhunde in den USA. Auch in anderen Ländern, wie Großbritannien, werden bereits Hunde mit den Methoden der US-Kollegen ausgebildet.
 

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