VTech-Hack: 190 GB an Kinderfotos und Chat-Logs erbeutet
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Der Hack des chinesischen Spielzeug- und Lernsoftware-Herstellers VTech dürfte weitreichendere Folgen haben als bisher bekannt. So wurden neben knapp fünf Millionen Kundendaten auch 190 Gigabyte an Fotos von Kindern und Eltern, Chat-Logs sowie Audio-Aufnahmen erbeutet. Das berichtet Motherboard, das offenbar mit dem verantwortlichen Hacker in Kontakt steht. Bei den Fotos handelt es sich vor allem um Selfies, die als Profilbilder aufgenommen wurden. Aber auch Chat-Protokolle, die im Laufe der letzten zwölf Monate angefertigt wurden, sowie Audio-Mitschnitte fanden sich offenbar auf den Servern. VTech lieferte mit seinen Lern-Laptops und -Tablets eine Software für Videochat mit.
Hacker gegen VTech
Wozu VTech diese Daten auf seinen Servern aufbewahrt, ist derzeit noch unklar. Eine entsprechende Anfrage von Motherboard blieb bislang unbeantwortet. Der verantwortliche Hacker will nun auf den fragwürdigen Umgang mit den Daten hinweisen und verspricht, die Daten nicht weiterzugeben. “Offen gesagt, es macht mich krank, dass ich all dieses Zeug erbeuten konnte“, erklärt der Hacker gegenüber Motherboard.
„VTech sollte mit der vollen Härte des Gesetzes getroffen werden.“ Vor allem der Dienst „Kid Connect“ scheint hier eine Schwachstelle zu sein. VTech hat nach dem Bekanntwerden des Hacks mehr als ein Dutzend seiner Online-Portale offline genommen. „Das ist das Beste, was sie machen können, bis die Fehler behoben sind“, meint ein Sicherheitsexperte zur Maßnahme.
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