Wettrennen, um Bitcoin an der Börse zu handeln
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Der Kurs der digitalen Währung Bitcoin kratzt sein einigen Tagen an der 12.000-Dollar-Marke. Neben dem üblichen Hype rund um die Mutter aller Kryptowährungen gibt es einen weiteren Grund, warum der Kurs derzeit so hoch ist.
"Zwei traditionelle Börsen liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wer als erster Terminkontrakte auf Bitcoin anbietet", erklärt Monika Rosen, Chefanalystin UniCredit Bank Austria im Gespräch mit der futurezone. Die weltgrößte Derivatebörse CME wird ab 18. Dezember Bitcoin-Future zum Handel anbieten. Auch ihre Rivalin, die CBOE bekam von der US-Derivateaufsicht CFTC grünes Licht und will Bitcoin-Terminkontrakte bereits ab 10. Dezember anbieten.
Bitcoin kein Nebenthema mehr
"Die Börsen versuchen damit das steigende Interesse an der Kryptowährung für sich zu nutzen. Viele Großanleger wollen Bitcoin handeln, allerdings an einem etablierten Platz", sagt Rosen, "Wenn zwei traditionelle Börsen auf den Bitcoin-Zug aufspringen, zeigt das, dass Kryptowährungen längst kein Nebenthema mehr sind." Es sei allerdings festzuhalten, dass Geschäfte mit Bitcoin extrem riskant seien, da die Digitalwährung nicht reguliert und höchst volatil sei und der Kurs jeder Zeit komplett abstürzen könne.
Wie sich die Terminkontrakte auf den Bitcoin/Dollar-Preis auswirken werden, ist natürlich wie ein Blick in die Glaskugel. Einerseits könnte es dem Kurs einen erneuten Schub verleihen und auf ein neues Rekordhoch heben. Andererseits könnte es aber auch Bitcoin-Enthusiasten abschrecken, da sie bekanntlich die Börsen und herkömmliche Finanzinstitute als Feinde für dezentral organisierte Kryptowährungen sehen.
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