Mit Elektroschocks gegen die eigenen Muskeln spielen
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Force Feedback ist bereits seit fast zwei Jahrzehnten ein Standard in der Videospielbranche. Dank Nintendos Rumble Pak, Sonys DualShock-Controllern oder zahlreichen Force Feedback-Joysticks hat die Technologie rasend schnell Verbreitung gefunden und ist vor allem aus modernen Spielkonsolen kaum wegzudenken.
Stromstöße statt Vibrationen
Für Pedro Lopes, einem der Entwickler des Projekts, ist derartiges "Fühlen von Kräften" der beste Weg, um Force Feedback in mobile Geräte zu integrieren. Die Hardware lässt sich in einen kleinen Kasten verbauen, der ähnlich groß wie das Smartphone selbst ist. Der Benutzer muss lediglich die beiden Elektroden am Unterarm befestigen und ein kompatibles Spiel starten. So muss der Spieler beispielsweise ein Flugzeug durch Kippen steuern.
Plötzlich auftauchende Windstöße bringen den Spieler aus der Balance, indem die Elektroden die Armmuskeln des Spielers verkrampfen lassen und er dem Widerstand mit dem anderen Arm entgegenwirken muss. Die Stärke der Stromstöße sei medizinisch vollkommen unbedenklich und schmerzfrei. In einem Versuch mit zehn Personen bevorzugten die meisten dennoch herkömmliches Force Feedback gegenüber der Stromstoß-Variante.
Selbst ausprobieren
Wer Lust hat, die Technologie einmal am eigenen Körper auszuprobieren, hat dazu diesen Freitag Gelegenheit. Im Rahmen der Subotron arcademy präsentiert Lopes sein Projekt und wie es künftig in Geräten verbaut werden könnte. Nach dem Vortrag können Interessierte auch das "Muskel-angetriebene Interface" ausprobieren. Die Veranstaltung findet am Freitag, den 24. Oktober, um 19 Uhr im Raum D (quartier 21) des Wiener Museumsquartiers statt. Der Eintritt ist frei.
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