Das iPhone 6: Hervorstehende Kamera und Antennenbänder auf der Rückseite
Das iPhone 6: Hervorstehende Kamera und Antennenbänder auf der Rückseite
© REUTERS/MICHAELA REHLE

Kommentar

In der Apple-Geiselhaft

Kaum ein technisches Gerät beeinflusst unseren Alltag so sehr wie das eigene Smartphone. Und dennoch lässt man sich genau dabei so sehr einschränken wie bei keinem anderen Gerät. Apple kontrolliert sehr genau, was man mit seinem iPhone macht. Apps, die im App Store nicht von Apple überprüft und zugelassen sind, können nicht am Handy installiert werden. Kabel, die nicht von Apple zertifiziert wurden, können oft nicht genutzt werden.

Der neueste Streich: Man kann sein iPhone nur mehr bei Apple und nicht im Handy-Shop um die Ecke reparieren lassen. Apple argumentiert derartige Schritte mit Sicherheit. Das geht jedoch nicht ganz auf: Die Konkurrenz ist weniger streng und dennoch nicht ständig mit Datenklau konfrontiert. Spricht man mit begeisterten Apple-Kunden, werden diese Einschränkungen oft relativiert oder sogar begrüßt.

Psychologen haben dieses Verhalten vor einigen Jahren analysiert und herausgefunden, dass Apple-Fans unter einer Art Stockholm-Syndrom leiden. Das Phänomen ist eigentlich von Geiselnahmen bekannt, bei der sich Opfer mit den Tätern solidarisieren und sogar kooperieren. Im Falle der iPhones, haben die „Opfer“ im Vorfeld sogar mehrere Hundert Euro dafür bezahlt.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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