Ultimatum

Anonymous holt zum Gegenschlag aus

Das Hackerkollektiv Anonymous hat offenbar am Wochenende eine Attacke gegenüber zahlreichen Medienkonzernen gestartet. Die Webseite des US-amerikanischen Fernsehkonzerns CBS wurde komplett gelöscht, vorübergehend war dort lediglich ein leerer Index zu sehen. Offiziellen Meldungen zufolge wurden auch die Online-Auftritte von CNN, Vivendi und Universal Music angegriffen, allerdings nur mit herkömmlichen DDoS-Attacken, durch die die Seiten nur kurzfristig nicht erreichbar waren.

Vergeltung für Megaupload
Die Angriffe wurden laut The Hacker News auf brasilianische Webseiten fortgesetzt. Dort wurden Regierungsseiten sowie die Webseite der Sängerin Tangara da Serra mit DDoS-Attacken überschwemmt. Per Nachricht ließ Anonymous auch den Grund für sein Handeln wissen: "Wenn Megaupload down ist, seit ihr auch down." Mittlerweile droht Anonymous damit, die Angriffe auf die Online-Auftritte der UNO, des Finanzdienstleisters Capital One, Twitter, Facebook und YouTube auszudehnen, wenn Megaupload nicht innerhalb von 72 Stunden wieder online käme.

Dementi von Anonymous
Kurzfristig war der Kurznachrichtendienst Twitter sogar tatsächlich nicht zu erreichen, allerdings dementierte Anonymous darin involviert zu sein. Über den Twitter-Account @youranonnews ließ man verlautbaren: "Wieso sollten wir Twitter oder Facebook lahmlegen, wenn wir sie für die Verbreitung unserer Nachrichten brauchen?" Auch eine glaubwürdige Erklärung für die vorübergehende Überlastung der Twitter-Server konnte man liefern. Am Sonntag Abend fanden die National Finals im American Football statt, in denen die Kontrahenten des Super Bowls ermittelt wurden - zur selben Zeit, als der Kurznachrichtendienst vom Netz ging.

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