In Purkersdorf gibt es nun keinen GKK-Kinderarzt mehr
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© dapd

Netzpolitik

Auch ELGA-Aussteiger bekommen elektronischen Impfpass

Der klassische Impfpass in Papierform hat bald ausgedient: 2020 wird dieser etwa in Wien nur mehr in elektronischer Form vorliegen. Wien zählt zu den Pilotregionen, in denen der elektronische Impfpass erprobt wird. Die Pilotierung soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein und dann soll es den E-Impfpass ab 2021 schrittweise in ganz Österreich umgesetzt werden.

Mit der Umsetzung beauftragt wurde die ELGA GmbH, die auch für die elektronische Gesundheitsakte zuständig ist, hieß es am Freitag in einer Aussendung. Der E-Impfpass wird mit einem zentralen Impfregister umgesetzt und die bestehenden Systeme der Landessanitätsdirektionen werden an dieses angebunden. Neben den bestehenden ELGA-Anwendungen E-Befund und E-Medikation wird nun der E-Impfpass auf Basis der ELGA-Infrastruktur umgesetzt.

Doch was bedeutet das für die rund 270.000 Menschen, die bei der elektronischen Gesundheitsakte ELGA die Opt-Out-Möglichkeit in Anspruch genommen haben? Die futurezone hat beim Sozialministerium nachgefragt und folgende Antwort erhalten: „Das Ministerium wird sicherstellen, dass der E-Impfpass allen Menschen zur Verfügung gestellt wird.“ Das bedeutet übersetzt wohl, dass auch diejenige, die aus ELGA ausgestiegen sind, mit einem E-Impfpass ausgestattet werden.

Durchimpfungsraten erfassen

Die Begründung liefert das Ministerium gleich mit: „Obwohl hoch effektive und sichere Impfstoffe zur Verfügung stehen, stellen durch Impfung vermeidbare Erkrankungen nach wie vor ein relevantes Problem in Europa dar: So erleben wir derzeit einen beispiellosen Masernausbruch, 2017 erkrankten europaweit zirka 14.000 Personen. Im Zeitraum Oktober 2017 bis September 2018 verstarben mindestens 37 Personen an Masern – Todesfälle, die durch Impfung vermeidbar gewesen wären. In Österreich wurden mit Stand 28.11.2018 bereits 75 Fälle von Masern registriert.

Allein in den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 wurden bei uns zudem sogar 1427 Fälle von Keuchhusten gemeldet. In Österreich werden derzeit die Impf-Empfehlungen für das Jahr 2019 erarbeitet und im Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz wird auch eine neue Kommunikationsstrategie aufgestellt, um die Bevölkerung besser über die Wichtigkeit von Impfungen zu informieren. Der wichtigste Punkt zur Hebung der Durchimpfungsraten ist in Zukunft der E-Impfpass.“

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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