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CIA hatte jahrelang Apple im Visier

Wie The Intercept unter Berufung auf Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden berichtet , versuchte die CIA jahrelang Sicherheitsmaßnahmen bei Geräten von Apple und anderer US-Herstellern zu unterlaufen. Dazu sollten unter anderem Verschlüsselungscodes in der Firmware von iPhone und iPad geknackt werden.

Einmal im Jahr tauschten sich die Forscher laut The Intercept bei einem „The Jamboree“ genannten Geheimtreffen über ihre Bemühungen aus. Dabei wurde zum Beispiel über eine modifizierte Version des OS X Updaters berichtet, mit dem über Updates des Mac-Betriebssystems auch Spionagesoftware auf Apple-Rechnern installiert werden könnte.

Auf Entwickler-Tool abgesehen

Auch auf das iOS-Entwickler-Tool Xcode hatten es die Spione abgesehen. Sicherheitsforschern soll es gelungen sein, eine modifizierte Version des Tools zu entwickeln, mit dem auf Xcode kreierte Apps kompromittiert und Passwörter und Daten abgegriffen werden könnten. Unklar bleibt ob die manipulierte Software auch in Umlauf geriet.

US-Präsident Barack Obama hatte vor kurzem China vorgeworfen, Elektronikhersteller dazu zu zwingen, Hintertüren für die Überwachung durch Behörden in ihren Geräten zu installieren. Wie der Intercept-Bericht zeigt, unterscheiden sich die Praktiken der US-Regierung kaum davon.

Apple-Chef Tim Cook und andere Vertreter von US-Technologiekonzernen hatten sich zuletzt scharf gegen die Bemühungen hochrangiger Regierungsvertreter der USA und Großbritanniens gewandt, Sicherheitsmaßnahmen ihrer Produkte abzuschwächen.

Von den Bemühungen der US-Sicherheitsforscher war aber nicht nur Apple betroffen. Die CIA-Forscher versuchten unter anderem auch an dem Verschlüsselungssystem Bitlocker, das beim Microsoft Betriebssystem Windows zum Einsatz kommt.

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