EU-Datenschutzregeln
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Netzpolitik

Post rechtfertigt sich in der Datenaffäre erneut: "Halten uns an Gesetze"

Eigentlich wollte die Post am Donnerstag die neuen Uniformen für ihre 12.000 Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellen. Angesichts der jüngsten Datenaffäre des teilstaatlichen Konzerns drehte sich aber das Interesse um den Datenschutz. "Wir stellen uns gerne der Untersuchung und Diskussion mit der Datenschutzkommission", sagte Post-Chef Georg Pölzl auf Journalistenfragen.

Nach der Affäre um die Auswertung und Speicherung der Parteiaffinität ihrer Kunden geriet die Post erst diese Woche wieder in die Schlagzeilen. Die Rechercheplattform Addendum wirft der Post vor, gemeinsam mit einem Partner gezielt das Surfverhalten von Kunden mit Adressdaten zu verknüpfen und so personalisierte Werbezusendungen zu ermöglichen. Die Post selber und der Auftragsdatenverarbeiter Twyn, mit dem die Post zusammenarbeitet, dementierten das diese Woche. Weder Post noch Twyn würden werbetreibenden Unternehmen Online-Nutzerdaten anbieten oder verkaufen.

"Es ist alles gesagt"

Aus Pölzls Sicht ist "in der Datendiskussion alles gesagt. Wir halten uns an die geltenden Gesetze", sagte er am Donnerstag auf Journalistenfragen. Das Vertrauen der Kunden sei das Allerwichtigste, weshalb sich die Post auch der Datenschutzkommission stelle und ein "Datengütesiegel" anstrebe. Nach der Affäre um die Errechnung der Parteizugehörigkeit der Kunden entschied die Post, alle vorhandenen Informationen darüber zu löschen und künftig nicht mehr zu berechnen oder abzuspeichern.

Mehrfach betonte Pölzl heute, dass sich die Post an die Gesetze halte und sprach von "vielen Unterstellungen". Der Post-Chef räumte ein, dass es zuletzt auch Anfragen verunsicherter Kunden gegeben habe. Es habe sich dabei aber um eine "überschaubare Anzahl von Leuten" gehalten. Das Interesse an der Post sei groß, daher habe man eine breite Diskussion in der Öffentlichkeit zu akzeptieren, sagte Pölzl.

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