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Netzpolitik

Datenschutzverletzungen: Australien ermittelt gegen Facebook

Es werde überprüft, ob das soziale Netzwerk gegen australische Gesetze verstoßen habe, teilte die Datenschutz-Beauftragte Angelene Falk am Donnerstag mit. Zuvor war bekanntgeworden, dass auch persönliche Informationen von rund 300.000 Australiern ohne deren Einverständnis weitergegeben worden seien.Am Vortag hatte Facebook eingeräumt, dass deutlich mehr
Nutzer als bislang vermutet von dem Skandal betroffen seien.

Möglicherweise seien Daten von bis zu 87 Millionen Nutzern an die britische Politikberatungsfirma Cambridge Analytica
unerlaubt weitergegeben worden, schrieb Facebook-Technikchef Mike Schroepfer am Mittwoch in einem Blogbeitrag.Cambridge Analytica arbeitete 2016 mit dem Wahlkampfteam von Donald Trump zusammen und soll dabei die Facebook-Informationen genutzt haben.

Die Beratungsfirma hat jedes Fehlverhalten von sich gewiesen und erklärte, dass die Facebook-Daten nicht im Wahlkampf eingesetzt worden seien. Wegen des Skandals ermittelt auch die britische Datenschutzbehörde, die US-Behörde Federal Trade Commission sowie die meisten Staatsanwaltschaften der US-Bundesstaaten. Medienberichten zufolge sollen auch bis zu 310.000 Facebook-Nutzer in Deutschland betroffen sein.

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