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NSA-Überwachung

Edward Snowden: „Verschickt weiter Penis-Fotos“

Der britische Satiriker John Oliver im Rahmen seiner HBO-Show „Last Week Tonight“ Whistleblower Edward Snowden in Russland interviewt. Oliver machte in einem 33 Minuten langen Beitrag darauf aufmerksam, dass kaum ein US-Amerikaner über die Überwachungsprogramme der NSA und Edward Snowden Bescheid wisse. Um das zu ändern, schlug er Snowden unter anderem das „Dick-Pic-Program“ (Penis-Foto-Programm) vor. Anstatt Überwachungsprogramme wie PRISM oder Upstream kompliziert technisch zu erklären, solle er den Leuten zeigen, wie ihre Penis-Fotos gestohlen werden könnten.

„Die gute Nachricht ist, es gibt kein Penis-Foto-Programm. Die schlechte Nachricht ist hingegen, dass sie weiterhin ihre persönlichen Daten sammeln - inklusive ihrer Penis-Fotos“, erklärt Snowden im sehenswerten Interview. Er wolle nicht, dass die Menschen wegen der Überwachungsprogramme ihr Verhalten ändern. „Man sollte nicht sein Verhalten ändern müssen, weil eine Behörde etwas Falsches tut.“ Deswegen habe er auch die Dokumente veröffentlicht. „Ich habe es getan, um den Amerikanern die Entscheidung darüber zu geben, welche Regierung sie wollen.“

Satire mit ernsten Antworten

Snowden sieht aber weiterhin einen Nutzen in Geheimdiensten wie der NSA. „Spione sind sehr nützlich, wenn sie auf unserer Seite stehen. Man darf aber nie vergessen: Wenn sie von der Leine losgelassen werden, jagen sie auch uns hinterher.“ Vor dem Leak habe Snowden auch jedes einzelne Dokument gelesen. „Man möchte verstehen, was man da eigentlich weitergibt. Das ist auch wichtig.“

Oliver bereitet in seiner Show aktuelle Themen humoristisch und einfach verständlich auf. Bei seinen Interviews bedient er sich eines ungewöhnlichen Stils, für den er bereits bei der „Daily Show“ bekannt war. Dabei konfrontiert er (oftmals unwissende) Interview-Partner mit absurden Fragen und Vorschlägen.

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