Temporäre Zensurlücke

Google durchbrach Chinas Firewall für 105 Minuten

Chinas große Firewall wies in der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag für kurze Zeit eine Lücke auf. Wie TheNextWeb berichtet, konnten chinesische Internetnutzer für 105 Minuten all jene Google-Dienste nutzen, die normalerweise blockiert werden. Der Grund dafür: Google aktivierte eine Reihe neuer IP-Server für Indien, Japan und weitere Länder in Südostasien. Die neuen Server waren Chinas umfassender Zensurmaschine noch nicht bekannt.

Hoffnung zerstört

In der kurzen Zeit, die notwendig war, um die Blockade gegen die Google-Dienste zu reaktivieren, vermeinten manche Internetnutzer bereits Zeuge eines Wunders geworden zu sein. In Postings auf den Social Networks WeChat und Weibo wurde aufkeimende Hoffnung laut. "Ich dachte, die Redefreiheit kommt nach China zurück", wird ein Posting durch die South China Morning Post zitiert. Nach 105 Minuten war die restriktive chinesische Internetordnung wiederhergestellt. China hält seine weitreichenden Blockaden gegen US-Internetunternehmen aufrecht.

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