DEUTSCHLAND

IPv6: Weiter dynamische Adressvergabe gefordert

Johannes Caspar, Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, forderte gegenüber dem Nachchrichtenmagazin "Der Spiegel" eine gesetzliche Regelung zur dynamischen Vergabe von IP-Adressen beim neuen Internet-Protokoll IPv6. Mit dem neuen Internet-Protokoll IPv6 drohe sonst der Datenschutz unter die Räder zu kommen, sagte Caspar dem Magazin.

Die Internet Assigned Number Authority (IANA) hatte Anfang Februar die letzten Blöcke des IPv4-Adresspools vergeben, der auf 4,3 Milliarden Adressen beschränkt ist. Wegen der Adressknappheit wurden IP-Adressen bisher dynamisch vergeben und bei der Einwahl jeweils vom Provider zugeteilt. Der bereits 1995 festegelegte Nachfolgestandard IPv6 erlaubt 340 Sextillionen eindeutige Adressen, sodass theoretisch jedem Gerät eine eindeutige Adresse zugeordnet werden könnte.  

"Bisher hat der informierte und engagierte Nutzer Möglichkeiten an der Hand, sein informationelles Selbstbestimmungsrecht auf einen anonymen Internetugang zu schützen", wird Caspar vom "Spiegel" zitiert: "it der Einführung des IPv6-Protokolls droht dies nun gänzlich unter die Räder zu kommen, da die neuen Internetadressen viel mehr über den Nutzer verraten und ihn lebenslang identifizieren können."

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