Facebook will die Gruppen-Funktion stärken, in dem es einen Reiter einführt, über den man nach bestimmten Themen suchen kann.
Facebook will die Gruppen-Funktion stärken, in dem es einen Reiter einführt, über den man nach bestimmten Themen suchen kann.
© dpa/Marc Tirl

Öffnung

Iranischer Minister fordert freien Zugang zu Facebook

Der iranische Kulturminister hat neuerlich einen freien Zugang der Iraner zu sozialen Netzwerken wie Facebook gefordert. „Facebook ist ein soziales Netzwerk und deren Benutzung auch kein Verbrechen, daher besteht auch kein Grund, es weiterhin zu blockieren“, sagte Ali Jannati am Freitag. Er selbst sei bei Facebook, fügte er laut der Nachrichtenagentur Fars hinzu.

Gefiltert und verboten

Facebook und Twitter sind im Iran gefiltert und deren Nutzung verboten. Das islamische Establishment wertet diese Netzwerke als Spionageapparate der USA und eine Mitgliedschaft als Sünde. Dennoch nutzen schätzungsweise mehr als 20 Millionen Iraner die beiden Netzwerke. Um eine technische Blockade auszuhebeln, nutzen die Anwender einen Datentunnel (Virtual Private Network, VPN).

Freier Zugang wird geprüft

Seit der Wahl Hassan Ruhanis zum Präsidenten wird der freie Zugang zu den Netzwerken geprüft. Ruhani selbst twittert über einen Vertrauten, sein Außenminister Mohammed Dschawad Sarif postet regelmäßig auf Facebook. Ein Ende der Filterung beider Netzwerke wäre nicht nur ein innenpolitischer Erfolg für den gemäßigten Präsidenten, sondern auch der Beginn eines kulturellen Kurswechsels im Iran.

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