Sabine Oberhauser will nicht, dass die Computersysteme wegen ELGA abstürzen.
Sabine Oberhauser will nicht, dass die Computersysteme wegen ELGA abstürzen.
© KURIER/Franz Gruber

Elektronische Gesundheitsakte

Neue Gesundheitsministerin hält am Plan für ELGA fest

"Ich habe Verständnis für die Sorge der Ärztinnen und Ärzte, dass dieses System schlecht handhabbar ist", erklärte Oberhauser zu ELGA. Wie viele andere Berufsgruppen seien Ärzte gebrannte Kinder, was die Macken und mangelnde "Usability" neuer EDV-Systeme betreffe. "Das heißt für mich: ELGA muss so konstruiert sein, dass der Arzt merkt, das verbessert das System. Dann kommen wir aus diesen Protesten heraus."

Am wichtigsten sei natürlich die Datensicherheit, und hier werde alles Menschenmögliche getan, zeigte sich Oberhauser überzeugt. Kein Verständnis zeigte sie dafür, dass Standesvertreter hier die Patienten "zum Teil in Geiselhaft nehmen". Die Kritik am Opt-out bei ELGA - also dass jeder automatisch dabei ist, der sich nicht selber abmeldet - ließ sie nicht gelten. Für sie sei dies der gangbare Weg, und ihr vorliegende Stellungnahmen ergäben, "dass wir verfassungsmäßig auf der sicheren Seite sind".

ELGA-Start 2015

Oberhauser hält am ELGA-Start Ende 2015 fest, komme er später, sei ihr das aber auch "egal". Europaweit sei man hier ohnehin Vorreiter, und wichtiger als das Datum seien die Sicherheit und die Benutzbarkeit. "Ich glaube nicht, dass wir bei so viel investiertem Geld versuchen sollten, in einen Feldversuch zu gehen, der daran scheitert, dass es nicht brauchbar ist", meinte sie.

"Dass alle Systeme Macken machen, ist klar. Aber die Macken müssen so sein, dass sie das System nicht zum Absturz bringen und vor allem nicht wirklich gute und tolle Idee von ELGA schubladisieren", so Oberhauser weiter. "Das ist nicht etwas, mit dem ich in die Geschichte eingehen möchte."

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