Piraten wollen europäischen Zusammenschluss
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Piraten aus mehr als 20 Ländern wollen am Wochenende in Prag über die Bildung einer Europäischen Piratenpartei (PPEU) beraten. „Da bin ich sehr gespannt, wie das ausgehen wird", sagte der Internationale Koordinator der Piratenpartei Deutschland, Thomas Gaul, am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Der internationale Zusammenschluss Pirate Parties International (PPI) sei bereits in Brüssel registriert, sagte er.
Zu der Generalversammlung dieses Weltverbandes in Prag entsendet jedes Mitglied bis zu sechs Delegierte. Bei Abstimmungen hat jedes Land aber nur eine Stimme.
Im Unterschied zu anderen Zusammenschlüssen von Parteien wie etwa der Sozialistischen Internationale orientiere sich die PPI weniger an festen Parteistrukturen als vielmehr an gesellschaftlichen Bewegungen für mehr Bürgerrechte, sagte Gaul. Weltweit gebe es Piratenparteien in rund 45 Ländern.
„Die Wiege der Bewegung liegt in Schweden", sagte Gaul. Dort wurde die Piratpartiet am 1. Januar 2006 gegründet. Die schwedischen Piraten sind zwar kein PPI-Mitglied, ihr Gründer Rickard Falvinge wird aber ebenfalls in Prag erwartet.
Bei den informellen Gesprächen werden die Piraten auch über ihre Perspektiven und Erfahrungen in einzelnen Ländern reden. Dabei dürften die deutschen Piraten nach ihren jüngsten Wahlerfolgen auf großes Interesse stoßen. Die Erkenntnisse sollen auch in die Programmarbeit der Piratenpartei Deutschland einfließen, sagte Gaul. „Der globale Blick ist auf jeden Fall da."
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