Umfrage: PRISM ändert Nutzerverhalten nicht
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Die Affäre um die Abhörprogramme des US-Geheimdienstes NSA hat auch in Österreich für Empörung gesorgt. Obwohl einige Protestkundgebungen gegen die Überwachungen eher spärlich besucht waren, zeigt sich dennoch der Großteil der österreichischen Bevölkerung empört, wie eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsinstitutes market zeigt. Demnach erachten 62 Prozent der 505 Befragten die Überwachung als kein legitimes Mittel gegen Terror und Verbrechen.
Keine Veränderung geplan
Die überwältigende Mehrheit, rund 73 Prozent, stört die Überwachung zudem. Interessanterweise wollen dennoch 72 Prozent keine wirkliche Konsequenz daraus ziehen und werden ihr Internetnutzungsverhalten nicht ändern. Dennoch sehen die Befragten auf politischer Ebene Handlungsbedarf. Knapp die Hälfte fordert, dass ein neues Datenschutzgesetz von der EU verabschiedet wird und aktuelle Überwachungsprogramme wie PRISM überprüft werden sollen.
Lediglich ein Drittel fordert die EU dazu auf, die USA zur Rede zu stellen und die Einstellung der Weitergabe von Fluggastdaten. Auch die Frage, ob Edward Snowden Asyl gewährt hätte werden sollen, fiel eindeutig aus. 67 Prozent sprachen sich dafür aus.
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