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Wettbewerb

Abverkauf von RIMs PlayBook in den USA

Das Playbook von RIM wird im US-Onlineshop des Unternehmens in der Top-Version für 299 statt zuvor 699 Dollar verkauft. Damit kosten alle drei PlayBook-Modelle - egal ob mit 16, 32 oder 64 Gigabyte Speicher im Moment das Gleiche. Schon in den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Rabatt-Aktionen gegeben - das ist jedoch die bisher größte.

Das kanadische Unternehmen RIM hatte seit dem Start des Tablet-Computers massive Probleme, das Playbook zum geplanten Preis im Bereich von Apples iPad über die Ladentische zu bewegen. Das Gerät kam mit deutlicher Verzögerung auf den Markt, zudem kritisierten Experten Schwächen bei Software und Funktionen.

PlayBook verkauft sich schlecht
Wegen der schwachen Verkäufe und deutlichen Rabatte musste RIM bereits Anfang Dezember eine Wertberichtigung von 360 Millionen Dollar nach Steuern auf die PlayBook-Bestände verkünden. Im dritten Quartal seien 150.000 Playbook-Tablets an den Handel geliefert worden, hieß es. Apple verkaufte in dieser Zeit mehr als elf Millionen iPads.

RIM bekräftigte damals jedoch, im Tablet-Geschäft bleiben zu wollen. Seitdem nahm der Druck auf die Firmenführung mit sinkenden Marktanteilen und schwachen Geschäftszahlen noch weiter zu.

Auch Sony macht es HP nach
Auch Sony senkte vor kurzem den US-Preis für das Tablet S um 100 US-Dollar. Das 16-GByte-Modell bietet Sony jetzt für rund 400 US-Dollar an, die Variante mit 32 GByte kostet nun 500 statt 600 Dollar. Sowohl die Preissenkung bei RIM als auch die bei Sony gelten vorerst ausschließlich für den US-Markt.

Der Trend hin zu den niedrigen Preisen setzte ein, als der Konkurrent Hewlett-Packard seinen iPad-Rivalen TouchPad unter dem inzwischen gefeuerten Konzernchef Leo Apotheker im August nach einem schwachem Verkaufsstart kurzerhand mit drastischen Preisabschlägen verkauft hatte. Die Restbestände wurde HP vor der Einstellung des Produkts somit rasch los - allerdings mit Verlust.

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