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Entwicklung

Bag2Go: Wenn der Koffer allein auf Reisen geht

Klingt praktisch: Der Koffer geht allein auf Reisen, man muss sich um nichts kümmern. Doch wie ist das technisch möglich und wer denkt sich so etwas aus? Der intelligente Koffer, der von selbst verreist, ist mit einem Funk- und Softwaremodul sowie einem Display ausgestattet. Der Fluggast gibt über eine Smartphone-App seine Flugdaten ein, überträgt diese an die Fluggesellschaft. Diese generiert einen Barcode, der auf das Display des Gepäcksstücks gesendet wird. Bag2Go ist eine gemeinschaftliche Entwicklung des Flugzeugbauers Airbus, des Reisegepäckherstellers Rimowa und dem ICT-Dienstleister T-Systems.

Der für jeden Flug separat erstellte Barcode enthält beispielsweise Informationen zum Gewicht und Besitzer sowie sämtliche Flugdaten. Mit diesen Daten geht der Koffer unabhängig von seinem Besitzer auf Reisen und findet seinen Weg zum Zielort, selbst im Falle einer kurzfristigen Flugplanänderung, einer Verspätung oder eines verpassten Anschlussflugs.

Wissen, wo sich der Koffer befindet
Da der Koffer über das Funkmodul mit einer entsprechenden Intelligenz ausgestattet ist, können Besitzer und Fluggesellschaft mit einem Knopfdruck jederzeit die Position des Gepäckstücks bestimmen, außer während des Flugs selbst. Der intelligente Koffer registriert auch, ob er auf seiner Reise geöffnet wurde und informiert den Besitzer über Zeitpunkt und Standort.

Der Fluggast kann sich ganz auf sein Handgepäck konzentrieren und muss das Gepäck nicht mehr zum Check-In tragen oder nach der Landung vom Gepäckband abholen. Dies verringert Wartezeiten beim Check-In und nach der Ankunft deutlich. Zudem haben Fluggäste jederzeit Kontrolle über ihr Gepäck und müssen sich nicht mehr mit dem anstrengendsten Teil einer Flugreise auseinandersetzen.

Marktstart frühestens 2014
Für diesen Sommerurlaub darf man mit der intelligenten Kofferlösung allerdings noch nicht rechnen. Die Lösung wird derzeit von allen Kooperationspartnern intensiv getestet und das letzte "Fein-Tuning" betrieben. Mit einer Vermarktung ist vorraussichtlich im Frühjahr 2014 zu rechnen, erfuhr die futurezone auf Nachfrage bei T-Systems.

Die drei Unternehmen arbeiten zudem daran, weitere Lösungen rund um Bag2Go zu entwicklen. So können Fluggesellschaften oder Logistikunternehmen ihren Kunden anbieten, Gepäck zu Hause abzuholen und am Zielort, etwa einem Hotel, wieder zuzustellen. Auch die Miete eines smartBaggage für eine Geschäfts- oder Urlaubsreise ist denkbar. Für weitere Dienste werden auch zusätzliche Dienstleister in das Konzept eingebunden.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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