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Beolab 14: Surround-Sound aus dem Rasierspiegel

"Rasierspiegel" und "Kosmetikspiegel" lauteten die ersten Assoziationen, die einigen Teilnehmern der Produktpräsentation in London zu Beolab 14 einfielen. Das neue Surround-Sound-Lautsprechersystem von Bang & Olufsen besteht aus vier bis fünf Satelliten-Lautsprechern, die als runde Aluscheiben mit Stoffbezug dem Badezimmerutensil recht ähnlich schauen, sowie einem kegelartigen Subwoofer.

Laut Bang & Olufsen CEO Tue Mantoni soll Beolab 14 eine Mischung aus idealem Design und idealem Sound darstellen. Eine Besonderheit stelle die Herstellung der Satelliten-Lautsprecher dar. Deren Rahmen ist aus einem Stück Aluminium gefertigt, das keine Nahtstellen aufweist. Stattdessen wird es durch Druck geformt. "Siebzig Tonnen. Das ist so, wie wenn man eine Boeing 747 drauf stellt", sagt Mantoni.

Tonmeister und Designer
Der Subwoofer der Anlage enthält den Verstärker und die Steuereinheit für alle Teile des Beolab 14. Die Satelliten werden mit jeweils 140 Watt versorgt, der Subwoofer mit 280 Watt. Soundtechnisch ist die Anlage auf der Höhe der Zeit. Wie Bang & Olufsen Tonmeister Geoff Martin berichtet, wurden die verschiedenen Klangparameter in einer Vielzahl von Tests an das Gehäuse angepasst und optimiert.

Als zuständiger Designer versuchte Torsten Valeur dem Produkt ein zeitloses Aussehen zu verpassen. Beolab 14 sollte sich an seine Umgebung anpassen können. Der Subwoofer wurde möglichst klein gehalten, und zwar so klein, "dass man ihn sogar hinter einem Vorhang verstecken könnte", so Valeur. Die Satelliten-Lautsprecher sind leicht nach oben gerichtet. Sie sollen dem Zuhörer zugewandt sein und "wie eine Blume Richtung Sonne blicken".

Mit einer gewissen Bandbreite an Montagemöglichkeiten soll sich Beolab 14 an unterschiedliche Zimmergestaltungen anpassen. Die Satelliten können etwa auf unterschiedlich hohen Ständern angebracht und damit auf den Boden oder das Nachtkästchen gestellt werden. Auch von der Decke können sie hängen oder direkt aus der Wand ragen.

Hürde für Marken-Mixer
Beolab 14 ist wahlweise als 4.1 oder 5.1-Set erhältlich. Die 4.1-Variante kommt in Verbindung mit Bang & Olufsen Fernsehgeräten zum Einsatz. Jene besitzen bereits die zum Soundsystem passende Frontlautsprecher-Ausstattung. Bei Fernsehern von anderen Herstellern rät der dänische Hersteller zur 5.1-Variante.

Letztere Konfiguration hat einen entscheidenden Nachteil: Ohne einen zusätzlichen AV-Receiver wird sie kaum funktionieren. Beolab 14 benötigt einen AV-Receiver. In Bang & Olufsen Fernsehern ist dieser integriert, in vielen Geräten anderer Hersteller jedoch nicht. Obwohl sich der Hersteller mit Beolab 14 gegenüber Fremdanbietern offen präsentieren will, stellt dies eine deutliche Hürde für interessierte Kunden dar, die ihre Gerätemarken mischen wollen.

Ab sofort im Handel
Hauptsächlich werden sich also Besitzer einer bestehenden Bang & Olufsen Home-Entertainment-Infrastruktur von dem neuen Produkt angesprochen fühlen. Der relativ hohe Preis wird jene auch weniger abschrecken. Die 4.1-Variante des Beolab 14 kommt auf 2.995 Euro. Für 5.1 muss man 3.295 Euro hinblättern. In Bang & Olufsen Geschäften ist das Gerät ab sofort verfügbar - auch in Wien, wo das dänische Unternehmen vor kurzem eine neue Filiale eröffnet hat.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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