Bluetooth wird vor allem für die Verbindung zu Zubehörgeräten verwendet
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Bluetooth-Kopfhörer sind schlechter als kabelgebundene

Wer unter 24 ist, keine sonstige Hörschwäche hat und seine Musik meistens zuhause genießt, sollte weiterhin auf kabelgebundene Kopfhörer setzen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Plattform Soundguys. Bluetooth-Kopfhörer seien über die Jahre zwar immer besser geworden und klängen für ältere Menschen und in lauten Umgebungen nicht hörbar schlechter, auf dem Papier zeigen sich aber weiterhin deutliche Schwächen.

Einbußen bei fast allen Codecs

Getestet wurde mit den Bluetooth-Codecs LDAC, AAC, SBC und aptX und keiner davon konnte ganz die Audioqualität liefern, die über Kabel übertragen werden kann. So wird Advanced Audio Coding (AAC) noch am besten vom iPhone verarbeitet, zwischen den verschiedenen getesteten Android-Smartphones (Huawei P20 Pro, LG V30, Samsung Note 8) gab es dagegen große Unterschiede. Im Allgemeinen gehen höhere Frequenzen zu stark verloren und die Tester konnten ein hohes Maß an Rauschen messen.

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LDAC positioniert sich als High-Res-Codec, auch hier gibt es zwischen verschiedenen Geräten aber große Unterschiede. Während das Samsung Galaxy Note 8 und das LG V30 LDAC mit 660 kbps übertragen, setzt das Google Pixel 3 standardmäßig nur auf 330kbps. Das lässt sich aber in den Entwicklereinstellungen ändern. Soundguys empfehlen mindestens 660 kbps oder sogar 990 kbps, da darunter einiges an Störgeräuschen vorhanden ist, die speziell bei hoher Lautstärke hörbar werden.

Beste Qualität bei aptX

Die mittlerweile von Qualcomm entwickelten aptX- und aptX-HD-Codecs schnitten am besten ab. Beide Formate haben Probleme mit den höchsten Frequenzen, die unser Ohr potentiell hören kann und bei Lautstärken über 90 Dezibel, die aber sowieso über dem kritischen Grenzwert von 85 Dezibel liegen. Ansonsten entspricht der aptX HD beinahe CD-Qualität. Das Fazit des Tests lautet trotzdem: Die bessere Audioqualität bekommt man nach wie vor über den 3,5mm-Klinkenstecker, vorausgesetzt natürlich das Smartphone verfügt noch über einen solchen.

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Marco Di Lorenzo

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