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Betriebssystem

Canonical kündigt Ubuntu Phone an

Canonical-Gründer und Ubuntu-Sponsor Mark Shuttleworth enthüllte am Mittwoch Abend die bereits erwartete Version des Linux-Betriebssystems für Smartphones. Die Oberfläche des Systems erinnert stark an WebOS von HP, wobei Canonical bei Ubuntu Phone eine neuartige Oberfläche entwickelt hat. So entfällt beispielsweise der klassische Lockscreen und alle Funktionen sind bei Aktivieren des Bildschirms bereits mit Wischgesten verfügbar.

So wird durch Rechts-Wischen eine Liste der am häufigsten verwendeten Apps und Kontakte eingeblendet, die schnell ausgeführt werden können. Mit einem Links-Wisch wird wiederum die klassische App-Liste eingeblendet. Zentrum ist jedoch die Suche, die per Wischen nach unten eingeblendet wird und laut Canonical wie bei der Desktop-Variante alle Inhalte auf dem Smartphone durchsucht.

Wichtigste Apps bereits vorhanden
Apps können entweder als Web-App in HTML5 oder nativ mit QML entwickelt werden. Ein entsprechendes Toolkit zur Entwicklung wurde bereits zum Download bereit gestellt. Theoretisch sei es laut Canonical möglich, Anwendungen für alle Ubuntu-Plattformen mit Hilfe des SDKs zu entwickeln. Durch die Integration von Web-Apps könnte Canonical zumindest den App-Mangel zu Anfang eindämmen, da bereits jetzt Dienste wie Facebook, Twitter, Google Maps, Gmail und Spotify auf Ubuntu Phone laufen und dabei auf ähnliche Ressourcen zugreifen können wie native Apps, so beispielsweise auch Benachrichtigungen.

Nicht vor 2014
Eine erste Version für Besitzer des Samsung Galaxy Nexus soll bald veröffentlicht werden, voraussichtlich zur ersten öffentlichen Präsentation auf der CES in Las Vegas. Erste Geräte werden nicht vor 2014 erwartet. Diese sollen allerdings auch dementsprechend ausgestattet sein, die Mindestanforderungen für ein High-End-Gerät ist ein ARM Cortex A9-Chip mit vier Kernen oder aber ein Intel Atom-Prozessor sowie 1 Gigabyte RAM und 32 Gigabyte interner Speicher. Aber auch Einsteiger-Geräte sollen berücksichtigt werden, für diese liegt die Messlatte mit einem A9-Chip mit mindestens einem Kern, 512 MB RAM sowie 4 Gigabyte interner Speicher deutlich niedriger.

Konkurrenz mit Firefox OS und Jolla
Bereits vergangenes Jahr wurde eine "Ubuntu for Android"-Version angekündigt, über die Smartphones mit Hilfe eines externen Bildschirms die Desktop-Version des Betriebssystems ausführen können. Diese Funktion soll auch in Ubuntu Phone integriert werden. Ubuntu Phone stehen mit Jolla und Firefox OS allerdings zwei scharfe Konkurrenten auf dem Markt für mobile Betriebssysteme entgegen, die im Laufe der nächsten Monate in den Wettbewerb mit Google, Apple und Microsoft einsteigen wollen.

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