Prognose

Dell: Tablets keine Bedrohung für den PC

Beim drittgrößten PC-Hersteller der Welt herrscht offenbar Zweckoptimismus - der Gründer, Michael Dell, sprach am Montag im indischen Bangalore über die vermeintliche Bedrohung durch Tablets und er sieht keine unmittelbare Gefahr von mobilen Geräten, wie Smartphones oder Tablets, ausgehen. "Wenn Sie auf das College gehen müssten und zwischen einem Tablet und PC entscheiden müssten, würden Sie sich immer noch für den PC entscheiden.", meinte Dell.

"Blick durch das Schlüsselloch"
Selbst das Smartphone sei für viele wichtiger als ein Tablet: "Wenn man sie vor die Wahl zwischen Mobiltelefon und Tablet stellen würde, würden sich wohl die meisten für ihr Telefon entscheiden." Der Blick auf das Internet über ein Gerät mit 3 bis 4 Zoll Bildschirmdiagonale sei ohnehin wie "ein Blick durch das Schlüsselloch" und würde nur "eine neue Welle an Nutzern, die Geräte mit großen Displays wollen" erzeugen. Dass aber auch seine Firma vom Smartphone-Boom profitiert hat, möchte Dell überhaupt nicht bestreiten. Denn durch das verstärkte Datenaufkommen über das mobile Internet wächst auch der Bedarf an neuen Datenzentren, die Dell mit neuen Servern beliefert.

Kein Ende in Sicht
Mit seiner Meinung steht Dell allerdings nicht alleine da. Auch die Analysten von IDC sagte bereits vergangenen Oktober voraus, dass Tablets und andere mobile Geräte herkömmliche PCs nicht ersetzen würden. Trotz der starken Konkurrenz steigerten sich die Verkäufe von herkömmlichen Desktop-PCs im vergangenen Quartal weiter um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr - auch das sehen die Analysten als Zeichen dafür, dass das Ende für den PC noch lange nicht gekommen ist.

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