Die Erlöse mit Telekommunikationsgeräten legten hingegen - vor allem wegen Smartphones - um 12,1 Prozent auf 981 Millionen Euro zu, geht aus der Gfk-TEMAX-Marktstudie hervor.
Die Erlöse mit Telekommunikationsgeräten legten hingegen - vor allem wegen Smartphones - um 12,1 Prozent auf 981 Millionen Euro zu, geht aus der Gfk-TEMAX-Marktstudie hervor.
© truth reem/reuters

Überblick

Der Krieg der mobilen Betriebssysteme

Android, Gecko, Ubuntu - hinter all diesen ungewöhnlichen Namen verstecken sich auf Linux basierende Betriebssysteme, die auf aktuellen Smartphones laufen. Mittlerweile nimmt allein Android dem Marktforschungsinstitut Gartner zufolge einen Marktanteil von 52,5 Prozent ein. Damit lässt das Google-Betriebssystem selbst Apples iOS, das nur 15 Prozent Marktanteil hat, weit hinter sich. Doch glaubt man einigen Analysten, so könnte sich diese Dominanz schon bald ändern und einige andere Mitbewerber den Smartphone-Markt aufmischen.

Mozilla OS
Das "Boot to Gecko"-Projekt sorgte im Vorfeld des Mobile World Congress für das meiste Aufsehen. So wurde im Vorfeld über eine Partnerschaft mit LG spekuliert, die erste Geräte mit dem Betriebssystem der Firefox-Entwickler bringen sollte. Von dieser Kooperation will man aber bei Mozilla offiziell nichts gehört haben. Derzeit präsentiert Mozilla Gecko nur als rudimentär ausgestattete Testversion auf einem Samsung Galaxy S2. Der eigentliche Clou an Gecko: das Betriebssystem ist im Prinzip der Firefox-Browser, der Zugriff auf einen eigenen Marketplace hat. Über den können Apps, die wie eine Webseite in HTML5 oder JavaScript geschrieben sind, hinzugefügt werden. Der spanische Netzbetreiber Telefonica kündigte bereits an, erste Geräte im Laufe des Jahres zu veröffentlichen.

Android
Ebenso dominant wie auf dem Smartphone-Markt tritt Googles Betriebssystem auch auf dem Mobile World Congress auf. Nahezu jeder Hersteller hat zumindest ein Smartphone oder Tablet mit der aktuellen Android-Version 4.0, auch bekannt als Ice Cream Sandwich, im Angebot. Doch in Androids Erfolgsfaktor liegt auch dessen größte Schwäche. Die große Anzahl von unterschiedlichen Geräten erschwert vielen Programmierern die fehlerfreie Entwicklung für Android. Im Gegensatz zu Apples iOS müssen anstatt nur eines einzigen Geräts unzählige verschieden ausgestattete Smartphones berücksichtigt werden. Die Fragmentierung könnte unter der bereits mehrmals angedeuteten Android-Version 5.0 mit dem Codenamen Jelly Bean noch stärker werden.

Windows Phone
Geht es nach den Prognosen von Gartner, IDC und Ovum, könnte Windows Phone bereits 2015 Apples iOS überholen und mit einem Marktanteil von 20 Prozent die zweitstärkste Kraft hinter Android darstellen. Das hofft wohl auch Nokia, das sein Windows-Phone-Portfolio mit dem Lumia 610 gestartet hat und dieses 2012 kräftig ausbauen will. Auch HTC hat im Rahmen des Mobile World Congress eine ganze Reihe an Windows-Phones für dieses Jahr angekündigt.

Ubuntu for Android
Eigentlich handelt es sich bei Ubuntu für Android um kein eigenes Betriebssystem, sondern um eine auf dem Smartphone zwischengespeicherte Version der beliebten Linuxversion. Über ein Dock kann das Smartphone an einen Monitor angeschlossen und mit Maus und Tastatur als PC-Ersatz verwendet werden. Die Anforderungen sind mit einem 1 GHz Dualcore-Prozessor und 512 MB RAM relativ gering und lassen auch die Verwendung von Android-Apps unter Ubuntu zu.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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