Facebook vereinfacht Privatsphäre-Einstellungen
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Facebook gibt seinen Mitgliedern mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre. Unter anderem kann man in Zukunft einfacher bestimmen, wer welche Informationen sehen kann. Dafür werden die Einstellungen zu Privatsphäre klarer sortiert und sollen über weniger Klicks erreichbar sein, kündigte das weltgrößte Online-Netzwerk am Mittwoch an. Die Änderungen sollen Ende des Jahres eingeführt werden, sagte Facebooks Datenschutz-Chefin Erin Egan der Nachrichtenagentur dpa.
Keine Reaktion auf Vorwürfe von Datenschützern
Facebook sei bewusst, dass Menschen die Plattform nur dann aktiv nutzen werden, wenn sie darauf Vertrauen können, die Kontrolle über ihre Informationen zu haben, betonte Egan. „Wir wollen, dass niemand böse Überraschungen erlebt." Dafür wird nun auch klarer gewarnt, dass Bilder oder Texte trotzdem für andere sichtbar sein können, wenn sie aus der eigenen Chronik entfernt wurden. Das gehörte zu den Empfehlungen der irischen Datenschützer, die Facebook in Europa beaufsichtigen. Egan sagte dazu allerdings, auch wenn einige Neuerungen den Forderungen von Datenschützern entsprächen, gingen sie zuallererst auf eine innere Evolution des Datenschutz-Konzepts von Facebook zurück.
App muss nicht sofort Berechtigungen erhalten
Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Apps, die Mitglieder auf der Facebook-Plattform nutzen können - zum Beispiel Spiele, Musikdienste oder Medien-Angebote. Bisher erteilte man einer App gleich am Anfang alle Erlaubnisse zum Zugriff auf Daten und auch das Veröffentlichen von Mitteilungen im Namen des Nutzers. Jetzt werden diese beiden Schritte getrennt. Das heißt, man kann eine App nutzen, ohne dass sie Informationen nach außen sendet. Zuletzt hatten sich Nutzer darüber beschwert, dass etwa Apps zum Musik-Streaming ihre Freunde über gehörte Songs informierten oder Zeitungs-Apps über gelesene Artikel. Das war Teil des bisherigen Konzepts des „nahtlosen Teilens".
Opt-Out sorgte für Probleme
Die Änderungen sind eine Abkehr von dem bisherigen Kurs, die inzwischen mehr als eine Milliarde Facebook-Nutzer zum Teilen von mehr Informationen zu bewegen. Gründer Mark Zuckerberg hatte in der Vergangenheit immer wieder betont, der allgemeine Trend sei, dass Menschen mehr Informationen über sich preisgeben wollen. Facebook musste aber schon mehrfach zurückrudern, nachdem bei einigen Änderungen plötzlich bisher private Daten öffentlich wurden, ohne dass die Nutzer das bewusst wahrgenommen hätten. Das sorgte auch für Ärger mit Datenschützern in Europa und den USA.
Privater Jahresrückblick
Zeitlgeich kündigte Facebook eine kleine Zusatzfunktion an, die rechts oben auf der eigenen Profil-Seite eingeblendet wird. Über die Funktion "Year in Review" erstellt Facebook eine kurze Zusammenfassung des Jahres 2012 und der privaten Top-Postings.
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