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Aspire-Serie

Flexibles Touch-Notebook: Acer R7 im Hands-On

Der taiwanische Elektronikkonzern Acer hat im Rahmen eines Presseevents in New York seine neues Lineup an Windows 8-Notebooks und Tablets vorgestellt. Dabei stach vor allem das Aspire R7 heraus, das, ähnlich wie Lenovos Ideapad Yoga, ein sehr flexibles Display besitzt und so in die Klasse der Convertibles einzureihen ist. Die futurezone hatte die Gelegenheit, das Gerät im Rahmen eines Hands-Ons anzutesten.

Das Acer Aspire R7 war das bislang einzige Modell, das bereits über einen kurzen Teaser im Vorfeld der Pressekonferenz an die Öffentlichkeit gelangte. Das Notebook verfügt über einen 15,6 Zoll großen Bildschirm mit Touch-Bedienung und Full HD-Auflösung (1920 mal 1080 Bildpunkte). Das wirklich einzigartige ist jedoch das von Acer patentierte Scharnier, das es erlaubt, den Bildschirm um 180 Grad zu drehen, wie einen Desktop-PC "auszufahren" oder aber als Tablet zusammenzuklappen.

Wackelig mit umgedrehten Layout
Dieses Prinzip ähnelt recht stark dem

, dessen Bildschirm um 360 Grad gedreht werden kann. Beim ersten Test mit dem R7 fiel vor allem der starke Widerstand auf - laut Acer muss zumindest ein Gewicht von 250 Gramm aufgebracht werden, um das Scharnier zu bewegen. Eine manuelle Anpassung des Widerstands ist nicht möglich. Dennoch ließ sich der Bildschirm des R7 rasch und ohne große Mühen verstellen und blieb in nahezu jedem Zustand steif. Negativ fiel lediglich der "Tisch-Modus" auf, bei dem der Bildschrim horizontal steht und so von oben bedient werden kann. Hier begann der Bildschirm recht rasch zu wackeln, wenn der Benutzer an der unteren oder oberen Hälfte anstieß.

Auch der Tablet-Modus ist durchaus fragwürdig, denn mit einer Bildschirmdiagonale von 15,6 Zoll und einem Gewicht von 2,4 Kilogramm ist das R7 allenfalls auf dem Schoß als Tablet verwendbar. Durch die Form des Mechanismus ist der Bildschirm außerdem nicht voll zusammenklappbar. So klappt die Bedienung im Tablet-Modus lediglich im Querformat vernünftig.

Die Verarbeitung ist hochwertig und gibt dem Gerät einen sehr robusten Eindruck. Ungewöhnlich am R7 ist auch die Positionierung von Keyboard und Touchpad - das Layout wurde kurzerhand gedreht. Dort, wo sich üblicherweise Auflagefläche für die Handballen und das Touchpad befinden, wurde das Keyboard positioniert. So kann der Bildschirm des R7 tiefer platziert werden, ähnlich wie bei einem Keyboard-Dock für ein Tablet. Der Druckpunkt der Tastatur ist gut, das Tippen klappt auch ohne Auflagefläche erstaunlich gut.

Ab 999 Euro
Das R7 soll laut Acer ab Juni in Europa verfügbar sein, der Preis soll bei 999 Euro liegen, kann jedoch je nach Ausstattung höher ausfallen. Als Prozessor kommt ein Intel Core i5 oder i7 zum Einsatz, die Basis-Version des R7 wird ausserdem mit einer Intel HD Graphics 4000-GPU ausgestattet. Es soll jedoch auch eine Version mit Nvidia Geforce GT 750M-GPU geben. Die Menge des RAM steht derzeit noch nicht fest, es werden jedoch bis zu 12 Gigabyte DDR3 SDRAM unterstützt. Ebenfalls abhängig von der Version: wahlweise kommt eine Festplatte (500/750/1000 GB) oder SSD (120/256 GB) als Speichermedium zum Einsatz. Die Laufzeit des R7 wird mit 4,5 Stunden angegeben. Zur Verbindung mit dem Gerät stehen zwei USB 3.0-Ports, ein USB 2.0-Anschluss, HDMI sowie ein 3,5mm-Audio-Anschluss zur Verfügung.

Acer stellte jedoch mit dem Aspire P3 auch ein Ultrabook mit Touchfunktionen vor. Auf den ersten Blick wirkt das P3 wie ein klassischer Slate-PC mit Tastaturdock - und im Grunde genommen ist es das auch. Auch wenn Acer das P3 als das "erste Convertible-Ultrabook" bezeichnet, kann das 11,6 Zoll-Gerät (1366 mal 768 Bildpunkte) seine Ursprünge nicht verleugnen. Im Hands-On fiel zunächst vor allem die mäßige Auflösung des ansonsten sehr guten IPS-Bildschirms auf. Durch die niedrige Pixeldichte von 135 ppi ließ sich sofort Stufenbildung an der Schrift erkennen.

Das P3 ist dank einem Intel Core i3 oder i5-Prozessor mit Windows 8 ausgestattet und war im Test sehr flott, Multitasking bereitete dem Gerät keinerlei Probleme. Das dürfte jedoch wohl auch von der Größe des mitgelieferten Arbeitsspeichers abhängen, die, je nach Version, 2 oder 4 Gigabyte betragen soll. Im Cover ist das P3 mit 19,75 Millimetern sehr dick, in Anbetracht des Keyboarddocks ist das jedoch durchaus vertretbar - im Vergleich mit anderen Tablets oder Slate-PCs. Von außen betrachtet wirkt es wie ein iPad im Ledercover, der einzige wirkliche Unterschied zur Konkurrenz von Apple liegt wohl im Gewicht. Mit Cover kommt das P3 auf stolze 1,4 Kilogramm, auch ohne Cover liegt es immer noch bei 790 Gramm. Dafür erhält man jedoch einen vollwertigen Windows 8-PC.

Anschlüsse sind recht rar gesät, lediglich ein USB 3.0-Port sowie ein micro HDMI-Anschluss sind vorhanden. Die Tastatur war angenehm bedienbar, wies jedoch einen recht harten Druckpunkt auf. Das Aspire P3 soll laut Acer "ab sofort" verfügbar sein, der Preis beginnt bei 599 Euro und kann je nach Ausstattung variieren.

Neben Windows 8-Geräten hatte Acer auch ein Android-Tablet im Gepäck. Das Acer Iconia A1 ist die Kampfansage des taiwanischen Konzerns an Geräte wie das Google Nexus 7 oder das Galaxy Note 2.0. Mit einem Kampfpreis von 169 Euro (mit 3G 219 Euro, ab Juli) soll das 7,9 Zoll-Tablet den Markt ab Mai aufmischen. Die Ausstattung des A1 ähnelt der Konkurrenz in dieser Preisklasse, allerdings fiel beim Hands-On vor allem die hohe Qualität der Verarbeitung auf. Obwohl Acer auf Kunststoff setzt, knarzt hier nichts.

Acer pries vor allem den IPS-Bildschirm an, dessen Blickwinkelabhängigkeit zwar hervorragend ist, doch die Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten enttäuscht. Auch die versprochene "einhändige Bedienung" wird durch das Bildverhältnis von 4:3 und dem entsprechenden Formfaktor nicht unbedingt erreicht. Der von Acer verbaute Quadcore-Prozessor (1,2 GHz) verrichtet seine Arbeit ordentlich, vor allem bei Fotoaufnahmen machte sich die hohe Performance bemerkbar. Glücklicherweise setzt Acer auf die aktuelle Android-Version 4.2.2. Der Speicher ist mit acht Gigabyte eng bemessen, kann jedoch dank microSD-Kartenslot um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden.

Neben dem A1 enthüllte Acer auch die zweite Generation der Iconia B1-Serie. Dieses 7 Zoll Tablet ist mit 129 Euro (179 3G, ab Ende Juli) nochmals günstiger und ähnlich ausgestattet wie der Vorgänger. Das B1 wird in der WLAN-Variante ab Mitte Juni verfügbar sein. Auch die V-Serie wurde auf dem Presseevent erstmals enthüllt. Diese Windows 8-Notebooks sind wahlweise mit oder ohne Touchscreen ausgestattet und sollen einen günstigen Einstieg für das neue Microsoft-Betriebssystem beiten. Je nach Ausstattung sollen die V5-Modelle ab 399 Euro sowie die V7-Modelle ab 599 Euro Ende Mai erhältlich sein. Die V5-Modelle werden mit 11,6 Zoll-Touch-Bildschirm (AMD Dual-/Quadcore-CPU), 14 Zoll- oder 15 Zoll-Bildschirm (Intel Core i3/i5/i7), wahlweise mit oder ohne Touch-Bedienung, angeboten. Für die V7-Modelle gibt es ebenfalls die Bildschirmgrößen 14 oder 15 Zoll zur Auswahl.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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