Galaxy S6 Edge im Hands-on: Kanten suchen Killer-Feature
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Eines der optisch aufälligsten Smartphones der letzten Monate war ohne Zweifel Samungs Galaxy Note Edge. Das Handy ist auf der rechten Seite mit einem abgeschrägten Display ausgestattet, das über ein spezielles Menü vereinfachten Zugriff auf zahlreiche Funktionen bieten soll. Nun hat sich Samsung vermutlich beim S6 die Frage gestellt, was noch besser sein kann, als ein Display mit abgeschrägter Kante. Die Antwort: Zwei abgeschrägte Kanten. Die futurezone hat das Galaxy S6 Edge angetestet.
Das Äußere
In Sachen Gehäuse und Material unterscheidet sich das S6 Edge kaum vom konventionellen S6. Samsung setzt wieder auf das gleiche Material, das sich auch gleich anfühlt. Auch das Edge fühlt sich nach Glas und nicht nach Plastik an, was wiederum die gleichen Auswirkungen wie beim anderen S6 hat: Der Akku ist nicht wechselbar und es ist kein MicroSD-Kartenslot vorhanden.
Schräg
Durch die zwei Abschrägungen wirkt das Smartphone dünner als das normale S6 und liegt auch besser in der Hand. Insgesamt hat man beim S6 Edge das Gefühl, ein Gerät in der Hand zu haben, das sich von den unzähligen anderen Smartphones am Markt unterscheiden kann. Abgesehen von der Haptik und dem speziellen Äußeren kann man den Sinn der Abschrägungen hinterfragen. Das volle Potenzial wird sich erst dann zeigen, wenn entsprechende Apps kommen, die die Form unterstützen. Bei den Hands-on-Geräten am Mobile World Congress fehlten viele Funktionen und Apps, die die Display-Kanten unterstützen, noch.
Display
Beim Display entspricht das S6 Edge genau dem gewöhnlichen S6. Super-AMOLED mit Quad-HD-Auflösung sorgt für eine gestochen scharfe Anzeige. Die Anzahl der Pixel übertrifft das, was das menschliche Auge wahrnehmen kann wohl um ein Vielfaches. Die Helligkeit stimmt ebenfalls, das heißt, man kann auch das kantige Edge wohl gut im Freien verwenden.
Kamera
Wie das andere S6 verfügt auch das Edge über eine 16-Megapixel-Kamera und eine Frontkamera mit fünf Megapixeln. Die Qualität dürfte genau dem entsprechen, was auch das S6 abliefert. In Sachen Funktionalität sorgen die abgeschrägten Kanten für keinerlei besonderen Features. Hier können die Kanten sogar nachteilig sein, da sich das Edge im Querformat, aufgrund der schmäleren Ränder, nicht so gut halten lässt wie das normale S6.
Erster Eindruck
Das S6 Edge sieht wie eine neue Art Smartphone aus und fühlt sich auch so an. Wirklich halten kann es dieses Versprechen aber derzeit noch nicht. Die Abschrägungen ändern mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nichts wesentliches daran, wie man das Gerät in der Praxis verwendet. Dass man Shortcuts zu Kontakten aus dem Rand ins Bild wischen kann, ist auch mit Apps auf Smartphones ohne gebogenem Display möglich.
Auf ein "Killer-Feature" der Kanten lässt noch auf sich warten. Selbst Samsung dürfte sich beim Edge bewusst sein, dass die Kanten nicht vorrangig die Produktivität steigern. So sagte Younghee Lee, Vice-President von Samsungs Mobile Division auf der Pressekonferenz: "Und vor allem werden deine Freunde denken, dass das S6 Edge sehr cool ist."
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Disclaimer: Redakteure der futurezone berichteten live vom Mobile World Congress in Barcelona. Die Reisekosten wurden von der futurezone GmbH selbst sowie von Samsung, ZTE und T-Mobile übernommen.
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