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Hands-On mit dem Nokia 710, 800 und Asha

Das Nokia Lumia 800 ist das

des finnischen Handyherstellers, so Nokia-CEO Stephen Elop bei der heutigen Präsentation. Dieses erste echte Windows Phone basiert nicht nur stark auf dem MeeGo-Handy N9, sondern ist mit diesem hardwaretechnisch bis auf wenige Änderungen fast deckungsgleich. Das Polycarbonat-Gehäuse ist dasselbe, die Größe ist ident und auch das Gewicht stimm fast überein. Beide nutzen eine Micro-SIM-Karte und haben keinen MicroSD-Kartenslot. Das Lumia 800 hat 16GB internen Speicher.

Display
Der Hauptunterschied ist das Display. Damit die Windows-Phone-7-Softtouch-Tasten im N9-Gehäuse Platz finden, wurde das AMOLED-Display von 3,9 auf 3,7 Zoll verkleinert. Darüber befindet sich nach wie vor das gewölbte Glas. Dennoch sieht die Darstellung nicht ganz so brilliant aus wie beim N9 - wahrscheinlich, weil die runden Icons von MeeGo auf das Display abgestimmt waren, während die Windows-Phone-Kästchen nicht ganz so gut mit dem gewölbten Glas harmonieren. Möglich wäre auch, dass es am kleinen Auflösungsunterschied liegt: Das N9 hat 854x480 Pixel, das Lumia 800 800x480 Pixel.

Ein weiterer Unterschied: Das Lumia 800 hat keine Frontkamera. Der Akku hat, wie beim N9, 1450mah. Das Handling des Lumia 800 ist wie beim N9 gut, Größe, Form und das leicht raue Kunststoff-Gehäuse liegen gut in der Hand. Das 800 hat einen 1,4GHz-Prozessor, beim Hands-On sorgte er für eine ruckelfreie Bedienung. Das 800 wird etwa 500 Euro kosten und soll 2012 in Österreich erscheinen.

Lumia 710
Das Lumia 710 ist Nokias günstigeres WP7-Modell. Wie das 800 soll es in Österreich 2012 erscheinen. Inkl. Steuern wird es voraussichtlich 329 Euro kosten. Wie das Lumia 800 hat es ein 3,7-Zoll-Display, allerdings nur LCD und nicht AMOLED. Auch der 1,4GHz-Prozessor ist mit dem 800 ident.

Anstatt von Softtouch-Tasten hat das 710 eine physische Tastenleiste, die sich weniger hochwertig als die Softtouch-Tasten des 800 anfühlen. Auch das Plastik-Gehäuse verrät beim Handling, dass es sich um ein günstigeres Modell handelt. Dafür fühlt es sich recht leicht an, trotz des durchschnittlichen Gewichts von 125,5 Gramm. Mit einer Dicke von 12,5mm ist es etwas dicker als das Lumia 800 (12,1mm).

Die verschiedenfärbigen Rückseiten (etwa 13 Euro) haben leicht unterschiedliche Griffigkeiten. Die matten Farben sind leicht rau und dadurch etwas rutschfester. Die Covers in glänzenden Farben sind glatter. Ein Problem könnte der Akku werden: Dieser hat nur 1300mah.

Asha
Die Asha-Modelle (ab 60 Euro) sind für Schwellenländer und Emerging Markets gedacht. Dementsprechend viel Plastik ist verbaut, nur das 303 hat eine Metallrückseite. Die BlackBerry-ähnliche Tastatur ist sehr klein ausgefallen. Das Design ist selbst für ein günstiges Handy nicht besonders gelungen: Der Teil mit der Tastatur sieht aus, als wäre er einfach nur drangestoppelt worden.

Deutlich besser sind das 200 und 201. Diese haben zwar keinen Touchscreen, aber eine etwas größere Tastatur und sehen in den Neonfarben noch dazu recht stimmig aus. Das Asha 300, eine Kombination aus Touchscreen und gewöhnlichen Telefontasten, ist design-technisch kein großer Wurf, erfüllt aber seinen Zweck, da der Touchscreen relativ gut reagiert. Die Geschwindigkeit des Nokia Browsers, der Inhalte komprimiert, konnte nicht getestet werden, da die WLAN-Verbindung immer wieder zusammengebrochen ist.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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