iPhone 15: Wie Apple den Umstieg auf USB-C erklären will
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Der Lightning-Anschluss von Apple wird mit der Einführung des neuen iPhone 15 durch USB-C ersetzt. Am liebsten hätte der Konzern den alten Anschluss noch einige Jahre behalten. Da die EU Hersteller aber nun dazu zwingt, USB-C bis zum Ende des nächsten Jahres als Standard zu etablieren, hat Apple schon früher mit dem Umstieg begonnen.
Der neue USB-C-Anschluss wird gemeinsam mit dem iPhone 15 am 12. September vorgestellt. Der wird in den 4 neuen iPhone-Modellen sowie den AirPods Pro verfügbar sein.
Vorteile für Nutzer*innen
Trotz des unerwünschten Wechsels beschreibt das Unternehmen die Neuerung als großen Gewinn für Nutzer*innen, wie Bloomberg berichtet. Unter anderem bräuchten sie nur ein einziges Aufladekabel für iPhones, Macs und iPads. Außerdem würden iPhones künftig auch mit Aufladekabeln anderer Hersteller kompatibel sein. Zudem bringe USB-C eine Geschwindigkeitssteigerung bei der Datenübertragung für die neuen iPhone-Modelle.
Warum sich das Unternehmen so begeistert über den Umstieg zeigt, obwohl es diesen eigentlich nicht will, hat einen Grund: Es will bei der Einführung neuer Produkte immer aus einer Position der Stärke agieren, wie aus dem Bericht hervorgeht. Eine eiserne Regel Apples.
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Schädlich für die Umwelt
Zuvor hatte sich Apple stark gegen den Umstieg gewehrt. Unter anderem argumentierte das Unternehmen, der Wechsel würde die Umwelt schädigen, zumal Milliarden von Kabeln obsolet und auf der Mülldeponie landen würden. Laut dem Marketing-Chef Greg Joswiak ergebe sich zudem ein kritischer Präzendenzfall, dass Regierungen Einfluss auf das Produktdesign nehmen.
Im Falle des USB-C-Anschlusses handelt es sich allerdings um eine nur geringfügige Änderung, die außerdem von vielen Nutzer*innen schon seit langer Zeit erwünscht ist. Dennoch dürfte Apple einige Lizenzeinnahmen von Zubehörherstellern verlieren, die Lightning verwendet haben. Der Konzern dürfte pro Quartal durch Lizenzgebühren mehrere zehn Millionen Dollar einstreichen.
Umstieg auf Android erleichtert
Für den Wechsel müssen zudem technische Ressourcen sowie Geld aufgewendet werden. Außerdem könnte eine gesteigerte Kompatibilität mit dem Android-Ökosystem es erleichtern, dass sich Kund*innen von Apple abwenden. iPhone-Nutzer*innen hätten künftig bereits das nötige Zubehör, um einfach auf Android-Geräte zu wechseln.
Doch ein Problem könnte für Konsument*innen allerdings weiter bestehen bleiben. Denn obwohl Apple jedem neuen iPhone ein USB-C-Kabel beilegen wird, werden sie auch einen kompatiblen Ladestecker benötigen, der aber wohl nicht mitgeliefert wird. Alle Nutzer*innen eines iPhone 11 oder älteren Modells werden daher einen neuen Stecker mit USB-C-Anschluss kaufen müssen.
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